2015 August

Pringles Kitesurf World Cup - Ende schon am Samstag

"Soviel wir beim Pringles Kitesurf World Cup auch planen und organisieren können, beziehungsweise geplant und organisiert haben, auf das Wetter, das uns bis jetzt einen fast perfekte Pringles Kitesurf World Cup beschert hat, haben wir leider keinen Einfluss. Hätten wir diesen, würden wir das für Sonntag vorhergesehene starke Gewitter und die Sturmflut, die am Dienstag den Strand von St. Peter-Ording überfluten wird, selbstverständlich verhindern. Leider hat der Wettergott uns die Befugnis dazu nicht erteilt, weshalb wir uns, gerade um die Sicherheit unserer Mitarbeiter beim Abbau nicht zu gefährden, dazu entschlossen haben, den Pringles Kitesurf World Cup bereits Samstagnacht, nach der Party zu beenden. So bleibt uns genug Zeit, das Gelände zu räumen und nicht, wie im letzten Jahr, abzusaufen."

PRINGLES KITESURF WORLD CUP 2015

SLALOM Men

1. Florian Gruber  2. Olly Bridge   3. Rolf Van der Vlugt

 

PRINGLES KITESURF WORLD CUP 2015

SLALOM Women

1- Katja Roose   2. Anneous Lammerts   3. Steph Bridge

 

PRINGLES KITESURF WORLD CUP 2015

Freestyle  Men

1. Aaron Hadlow   2. Liam Whaley    3. Carlos Mario

 

 

PRINGLES KITESURF WORLD CUP 2015

Freestyle Women

1. Gisela Pulido   2. Annelous Lammerts   3. Bruna Kajiya

Pringles Kitesurf World Cup 2015 in St. Peter-Ording: Siegerehrung 29.8.2015 Bild: "moritzbeck.de"

28.8. Freitag Kitesurfen - Viele verfolgen die Rennen bei Regen, Wind und Sonnenschein

gpan 28.8.2015 Freitag

Wind ist genügend vorhanden. Wolken, mal hell, mal bedrohlich regenschwanger dunkel, werden von Westen auf den Strand zu geschoben. Für die Kiter mit ihren Neoprenanzügen kein Problem. Für die Urlauber und Zuschauer schon eher. Aber da sind ja noch die Pfahlbauten. Nicht oben in die Restaurants, nein unter die Pfähle gelaufen. Da weht zwar der Wind immer noch heftig, aber es ist trocken, wenn man sich weit genug untergestellt hat. Ein wenig kann man noch die Rennstrecke draußen auf dem Wasser sehen. Sobald Lautsprecher von Gabelstaplern platziert wurden, informiert einen der Wettkampfsprecher. Den grünen Kite kann man noch verfolgen und sehen, dass er als erster durchs Ziel kommt. Danach wird es schwieriger, denn Kiter jagen vor dem Zielgebiet hin und her - wer ist wer?

Alles kein Problem. Notfalls klären die Anschlagtafeln auf. Hier könnte man noch Verbesserungen vornehmen. Statt Tafeln könnten ja interaktive Bildschirme den Gast informieren. ... Beim nächsten Mal, bestimmt .....

26.8. Mittwoch: Kiten in St. Peter - jeden Tag ist es anders!

 

26. August 2015, Hric

Beim Wettkampf um Weltmeisterschaftspunkte hat jeder sein Ziel vor Augen: Möglichst weit vorne liegen. Aber sonst sind sie echte Freunde und unterstützen sich gegenseitig. Das ist unter Kitern und vor allem beim Kitesurfen so. Erst recht in St. Peter-Ording. Es ist das von den Maschinenbaustudenten Arne Bölts (22 Jahre) aus Flensburg und Vito Brabetz (24) aus Rostock, den Schülern Jasper Lund (16) von der Duborg Skolen aus Meyn und Jan-Niklas Paasch (17) aus Harrislee von der Handelslehranstalt Flensburg überaus beliebte Revier für ihren Sport. Die Vier sind alle Weltmeisterschaftsteilnehmer im Freestyle und Slalom. Zu ihnen gehört Lea Behnemann aus Flensburg. Sie studiert auf Lehramt Gemeinschaftsschule. Lea ist die Freundin von Arne, liebt die besondere Stimmung unter den Kitern und ist vom Wetter begeistert.

 

Es ist kurz vor 18 Uhr abends. Die ab etwa sieben Uhr gestarteten Rennen sind für diesen Tag gelaufen. Der Wind hat außerdem auch nachgelassen. Der Wasserstand wegen der Gezeiten spielt keine Rolle. Bei Niedrigwasser findet der Wettkampf eben weiter draußen statt.

Für Kiter wird es hier aber nie langweilig. Es ist „der Ort“ für eine Weltmeisterschaft, dazu das Drum und Dran, aber eben besonders das Kiten an diesem Strand und vor dieser Kulisse. Deswegen sind sie ja hier.

 

Jan-Niklas macht auf der Sandbank gerade einen Testflug mit dem „Flysurfer“-Kite von Arne. Großer Wert wird auf die Bezeichnung gelegt, denn die Firma sponsert ihn. Wie auch andere Firmen ist Flysurfer Kiteboarding mit seinen Produkten und seinem Team vor Ort. Jeder Kiter hat seinen Sponsor. Die Marken wollen ausprobiert sein. Es ist lange nicht egal, welchen Kite man hat. „Es ist interessant und höchst spannend, den Kite von anderen in der Hand zu halten und zu sehen, was er kann“, sagt Arne erläuternd. Das geht dann auch reihum. Schon kommen zwei weitere Kiter dazu, Elias Ouahmid (15) aus Kempten im Allgäu und Nils Hippauf (19) aus Buchholz in der Nordheide. Beide sind sie Schüler. Elias startet für Marokko. Er ist zum zweiten Mal in St. Peter und kann noch während der Weltmeisterschaft seinen 16. Geburtstag feiern. Im Slalom hat er bisher von Anfang an den vierten Platz gehalten. Den möchte er am liebsten toppen. Die anderen fünf starten für Deutschland und wollen noch aufholen.

Kennen gelernt haben sie sich bei Deutschen Meisterschaften, Arne und Vito bereits 2009 in St. Peter-Ording. Ihr Kreis hat sich dann vergrößert. Von St. Peter-Ording sind sie begeistert. Die Herausforderungen sind täglich neu. Elias bringt es so auf den Punkt: „Kein Tag ist wie der andere. Die Windverhältnisse, die wegen der Gezeiten unterschiedlichen Wasserstände – es ist  immer anders in St. Peter. Darauf muss man gefasst sein. So wird es auch nie langweilig.“ Sie sind gerne hier, sie genießen den Strand, die Sonne, auch den Regen und besonders den unterschiedlichen Wind. Vor allem aber sind sie begeistert von ihrem und für ihren Sport. Das spürt man, wenn sie sich miteinander unterhalten, auf Fragen reagieren und sich dann zum Foto aufstellen: Das Equipment – Arnes „Flysurfer“-Kite und die Boards – müssen mit auf das Bild. Das ist Identifikation für sie.

 

Nachtrag:

„Reportern“ kann richtig Spaß machen, wie die beiden folgenden Fotos belegen.

Ich hatte den jungen Leuten meine Kamera gegeben, und sie machten einfach diese Erinnerungsbilder für mich: Das von Arne und Lea sowie die von Elia und Nils mit mir.

Das war einfach nett und hat eine kleine Bewandtnis – doch die bleibt geheim.

Was nicht verschwiegen werden soll: Es sind tolle junge Leute. Allein schon durch ihre Anwesenheit, ihr sportliches Engagement und ihre Begeisterung für St. Peter-Ording ist der Kitesurf Worldcup an unserem Strand eine Bereicherung. Dass ein Miteinander von Sport mit Eventcharakter, Tourismus und Naturschutz möglich sein kann, dafür stehen nicht nur diese jungen Leute, sondern auch die Mehrheit aller Urlauber, die sich an diesem Ereignis erfreuen und zu einem großen Teil auch extra deswegen hierhin reisen.

"Guerilla Knitting" hat auch St Peter-Ording erreicht

 

24. August 2015, Hric

Ist es nur ein Nachbleibsel des Kunsthandwerkermarktes oder ist es eine neue Kampagne ? Der Laternenmast bei der Skulptur „Jan un Gret“ vor der Dorfstraßenstöpe jedenfalls trägt seitdem ein Leibchen. Fischlein sind in einem Netzwerk um den Mast gefangen. Ein Hingucker!

 

Mit ihm hat „Guerilla Knitting“ in diesem Sommer dann auch St. Peter-Ording erreicht. Es gibt weitere Bezeichnungen wie „Knitted graffiti“ (gestricktes Graffito). Mit dieser Form der Streetart werden Gegenstände im öffentlichen Raum durch Anbringen gestrickter, gehäkelter, geknüpfter Accessoires verändert. Die Knittings können lediglich der Verschönerung dienen oder eine symbolische, auch politische Bedeutung haben.

 

Hier ist sicher ein schöner Bezug zu „Jan und Gret“ gewollt gewesen. Vielleicht war es ja Gret, die am Feierabend gestrickt hat, während Jan neben ihr auf der Bank genüsslich seine Pfeife rauchte? Bestimmt hat er dann diese Idee als Werbe-Gag gehabt: „Jan is weer trüch un hett frische Butt und Krabben fungen.“

 

 

Wikipedia gibt weitere Informationen, u.a.:

 

Die ersten ersten Guerilla-Strickarbeiten gab es im Jahre 2010 in Frankfurt am Main. In Münster wurde Anfang März 2013 von der Stadt die Genehmigung erteilt, an den Pfählen, Ampeln, Laternen und Schildern der Warendorfer Straße im Rahmen der unpolitischen Aktion „Hand drauf!“, die dem Guerilla Gardening nachempfunden ist, acht Wochen lang Strickwerk oder Häkeleien anzubringen. Das soziale Phänomen des Urban- bzw. Guerilla Knitting wurde thematisch in der 11. Staffel der erfolgreichen Daily-Soap Rote Rosen aufgenommen.

"Guerilla Knitting" hat auch St Peter-Ording erreicht JB - SPO 2015

Pringles Kite Surf World Cup - Sonntag, 23. August - Sonne und Wind - der Wettkampf beginnt!

gpan 23.8.2015

Am Vormittag starteten die Slalomfahrer in die ersten Wettkämpfe bei schwachem Wind. .Am frühen Nachmittag bei langsam auflaufender Flut wurde der Wind kräftiger. Und nun konnten auch die Skeptiker erkennen, dass die vielen Besucher sich für das Kitesurfen interessierten. Tausende standen rings um den Wettkampf-Truck, hörten den Erklärungen über die unterschiedlichen Sprünge aufmerksam zu und sparten auch nicht mit ihrem Applaus, obwohl dieser sicher nur schwach, wenn überhaupt, bei den Kitern ankommen konnte.

Die Kulisse war einzigartig. Kiter mal weiter weg oder ganz nah an der Flutkante, dahinter der Pfahlbau 54°Nord, so dass es manchmal den Anschein hatte, als würden die Kiter weit über den Pfahlbau fliegen. Fischkutter zogen langsam etwas weiter draußen vorbei und die Besatzungen gönnten sich den Blick von See her auf dieses Spektakel. Locker, gelassen ging alles vonstatten, eine entspannte Atmosphäre.

 

Bei den Damen gewannen die Favoritinnen Steph Bridge (GB) und Katja Roose (NL) je ein Rennen.

Die ersten Freestyle-Qualifikationsrunden begannen: 45 Fahrer - unter ihnen 17 deutsche Teilnehmer - kämpfen um acht freie Plätze im 24-köpfigen Hauptfeld.

 

Am Abend kam Box-Champion Wladimir Klitschko vorbei und nutzte das herrliche Wetter mit seinem Freund Toby Bräuer, dem Big-Air Spezialisten. 2008 war Klitschko schon einmal in in St. Peter-Ording beim Worl Cup - siehe Jahrbuch 2008.

Pringles Kite Surf World Cup - Sonnabend, 22. August - ..und alle kamen...

Zu wenig Wind – Super Urlaubswetter mit Sonne satt

 

22. August 2015, Hric

Urlauber wünschen sich Sommersonnenstrandwetter, Kiter dazu den richtigen Wind. Sonne satt gab es, aber der Wind für die Austragung des World Cups fehlte. Autos und mit ihnen viele tausend Menschen kamen, die meisten wegen des Wetters und zugleich wegen des Kite Surf Wettbewerbes. Es gab ein Extra-Parksystems mit Zusatzparkplätzen in Ording, Hungerhamm und Ersatzparkplatz P 8 im Neuweg.

 

Nicht nur in St. Peter-Ording, bereits ab Tönning bildeten sich Schlangen. Werner Domann aus Tönning, ehemaliger Veranstaltungsleiter der Tourismus-Zentrale (TZ) hätte es wissen müssen: Er brauchte zwei Stunden. Aber diesen Sonntag mit Kite-Surf-Welt und Superwetter am Ordinger Strand genossen seine Frau und er dann doppelt. Sie parkten bei Bekannten, eben gut vernetzt. Schon bald hatten sie von der Strandüberfahrt Ording den erhofften Blick über die Sandbank Richtung Kite-Surf- Zeltstadt mit „Sandwall“ drumherum  und Zeltlager der Kiter dahinter. Der Badestrand von der Strandbar 54° Nord in Richtung Hungerhamm im Norden ein Menschenlagermeer mit vieler Art „Vorder-, Seiten- und Hinteransichten“. Andere spazierten  am Spülsaum entlang, standen im Wasser oder badeten, spielten oder betätigten sich sportlich, z.B. beim Volleyball. Anziehungspunkt war für die meisten dazu ein Besuch der Zeltstadt und des Kiter-Strandabschnittes.

 

Sicherheitspersonal war bei allen Parkplätzen im Einsatz, wie auch Polizei am Strand und an der Ampel Dreilanden. Die Zufahrt in den Strandweg und Übergang Köhlbrand diente nur als Abfahrt vom Strandparkplatz, der auch nur von der Utholmer Straße her über die Nordrampe angefahren werden konnte. Dazu kommt die normale Strandaufsicht der TZ mit zur Zeit insgesamt 21 ehrenamtlichen Helfern der DLRG. Darunter sind fünf Ärzte. Die ausgebildete Rettungsassistentin Dominique Kern aus Heppenheim gehört zu diesem Team. Acht Tage ihres Urlaubs „verschenkt“ sie, um den Rettungsdienst am Strand bei der Badeaufsicht in Ording zu gewährleisten. Wie wichtig dieser Dienst ist, beweist die Tatsache, dass sie an diesem Tag schon einmal ganz besondere Erste Hilfe leisten musste: Jemand war in eine offensichtlich im Strandsand verbuddelte kaputte Bierflasche getreten. Container für Müll jederArt stehen bereit!

Damit wird auch deutlich, wie notwendig eine tägliche Strandreinigung ist. Mitarbeiter von Prompt entsorgten tagsüber zwischen all den Sonnen- und Wasserfreunden den angefallenen Müll. Die Firma hat ein erheblich größeres Mitarbeiterteam im Einsatz. Eine der Büroangestellten half in Ording mit aus. Auch die TZ setzt wie immer im Sommer bei Gutwetterzeiten mehr Mitarbeiter an den Strandübergängen ein. In Köhlbrand waren es nur für Fußgänger und Radfahrer drei, bei der Autoüberfahrt Ording in Spitzenzeiten fünf. Natürlich gibt es Schichtdienst. Der Dienst begann mit anderen bereits um 6 Uhr in der Frühe: Erst Strandreinigungarbeiten, dann Dienst an den Übergängen, und das geht so bis 22 Uhr. Ab dann übernehmen Sicherheitsdienst und andere Ordnungskräfte den Part.

 

Autos über 3,5 Tonnen dürfen nicht an den Strand. Sie müssen die ausgewiesenen Parkplätze nutzen. Die anderen Fahrzeuge werden sogar am Strand extra eingewiesen. Dort kann also nicht wild geparkt werden. Das sieht am Norderdeich dann schon anders aus.

 

Es gibt immer noch zu viele, die sich einfach nicht an Regeln halten wollen. Sie schaden der Gesamtgemeinschaft. Man denke einmal darüber nach, sie würden vor ihrem eigenen Zuhause solche Wildparker aushalten sollen, die dort zusätzlich noch die Nach oder die Nächte feiernd verbringen. Da ist es gut zu wissen, dass die meisten auch der jungen Leute sich vernünftig verhalten. Ein junges Paar aus Hamburg hatte sich eine Mitfahrgelegenheit gesucht und ging nun schon seit der Koogstraße – zum Tümlauer Koog – zu Fuß die B 202 in Richtung Strand. Sie waren trotzdem richtig fröhlich.

Ingbert Liebing "Kassierer" bei Edeka Johst in St. Peter-Dorf

 

20. August 2015, ric

Ingbert Liebing, Landesvorsitzender der CDU Schleswig-Holstein und Mitglied des Bundestages, in dieser Funktion auch kommunalpolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion, hatte dieses Mal einen besonderen Termin. Auf Einladung der EDEKA Zentrale in Hamburg war er zu einem Besuch des EDEKA Zentralmarktes Karsten Johst mitten in St. Peter-Dorf gekommen. Genügend Zeit war dazu eingeplant worden, denn er sollte für 30 Minuten an der Kasse aushelfen, um so außer direkter Information in einem Lebensmittelmarkt der Edeka Gruppe auch einen intensiven praktischen Eindruck von den Tätigkeiten zu sammeln. Das Besondere dabei ist, dass der von ihm kassierte Betrag für die gekauften Waren einer ortsansässigen sozialen Einrichtung zufließt.

 

Mit einer EDEKA-Schürze und einem Namensschild, das ihn als MdB auswies, saß er kaum an der Kasse, da hatte er schon die erste Kundin gemeinsam mit ihrer Tochter. Sie waren eingeweiht, aber einer der nächsten Kunden, ein Urlaubsgast aus Hannover, hatte keine Ahnung, kaufte seine Waren und ging. Danach kurz aufgeklärt, wer ihn bedient hatte, sagte er: „Ach so, hatte mich schon etwas gewundert wegen der Kleidung, aber das interessierte mich nicht weiter. Der kann bleiben, hat seine Sache ordentlich gemacht.“ Das war kein Wunder, denn Lena Jacobs hatte ihn vorher eingewiesen, insbesondere auch auf den Verkauf von Alkohol. Sie hat ihre Ausbildung bei halbjähriger Verkürzung als eine der besten im Januar abgeschlossen und ist für Oktober zur EDEKA-Besten-Ehrung im Oktober in Hamburg eingeladen. Selbstverständlich hat Karsten Johst sie sofort übernommen. Gute Leute im Einzelhandel werden überall gesucht. Von einer anderen Kundin wurde Ingbert Liebing nach seiner Parteizugehörigkeit gefragt. Als er sich dann als für die CDU gewählter Abgeordneter auswies, hatte sie gleich den Kommentar bereit: „Das würde aber meine Mutter freuen.“ Die war ebenfalls da und freute sich wirklich. Aus Darmstadt waren sie und sind immer wieder in St. Peter-Ording, jetzt bereits mit den Enkelkindern. Ein Einheimischer kommentierte auf dem Weg in den Laden knapp und scherzhaft: „Heute muss er wirklich mal arbeiten.“

 

Ingbert Liebing hatte seine Sache ganz gut gemacht. Mal etwas mehr ein Lächeln – das kann er sonst – wäre angebracht gewesen. Etwa Dreihundert Euro waren aus den Geldbörsen in die Kasse geflossen. Dies stockte Karsten Johst auf. Über jeweils 250 Euro Spende können sich das „Museum Landschaft Eiderstedt“ und die „Ev. KiTa St. Peter-Ording“ freuen.

 

 

Beim Rundgang durch den Laden informierte Karsten Johst. Die Enge und die Vielfalt des Warenangebotes fielen auf. Bis zu 15.000 Artikel werden auf 730 Quadratmeter vorgehalten. Dazu gehören auch Waren aus der Region, wie Erdbeeren aus Welt, Himbeeren aus Vollerwiek, Brot aus Büsum oder Käse von der Schafskäserei Volquardsen in Tetenbüll wie auch von Backensholz, was Liebing u.a. interessierte. Manche Produkte werden in der Fleischerei direkt vor Ort im Betrieb hergestellt. Johst ist wie viele bei EDEKA genossenschaftlich organisierten Lebensmittelhändler selbstständig. Er und seine Kollegen fühlen sich bei EDEKA wohl aufgehoben. Das gilt für „gute“ wie auch für „schlechte“ Zeiten, betonte der gelernte Einzelhandelskaufmann und Fleischermeister sowie Chef von 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, darunter vier Auszubildenden. Unmittelbar ist die erforderliche Betriebsberatung immer gegeben.

 

Das wurde im anschließenden Gespräch zwischen Ingbert Liebing und Karsten Johst sowie David Volkert, Unternehmenskommunikation der EDEKA Zentrale, und Dennis Thimm, Vertrieb Nord der EDEKA, deutlich. Der Schuh drückt die Einzelhandelskaufleute aber an mehreren Stellen. Zu ihnen gehören u.a. die Energiekosten. Bei Johst betragen sie über 6000 Euro monatlich. Das ist eine stattliche Summe. Der Verbrauch wurde durch verbesserte Technik um 8% gesenkt. Trotzdem übersteigen seine Kosten heute den vormals erforderlichen Jahresbetrag. Kühlung, Licht und vor allem die Fleischerei mit Hochleistungsmaschinen brauchen Strom. Da mache es wirtschaftlich eben auch wenig Sinn, energieintensive Betriebe wie VW über die Durchsetzung von politischem Willen von Kosten zu befreien. Die werden dann nur umverteilt. Draufzahlen tun somit die anderen Unternehmen und die Verbraucher. Das sah Liebing nicht viel anders und betonte: „Mein Herz ist da beim Mittelstand.“ Auch die Einführung des Mindestlohnes war für den Einzelhandel wenig sinnvoll. Von bisher neun auf 450-Euro-Basis Beschäftigten – Zweitjob – ist nur ein Arbeitsplatz geblieben. Hier räumte der Abgeordnete in aller Klarheit ein, dieses sei der Koalition mit der SPD wegen nicht anders möglich gewesen. Die Erfahrungen mit der Bäderregelung waren ein weiteres Thema. Damit ist man keineswegs glücklich, nicht unbedingt wegen des Umsatzes im Einzelhandel, sondern der gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen in einem Tourismusort mit Hotellerie und Gastronomie sowie weiteren touristisch relevanten Angeboten. Sie werden weniger genutzt, weil Shopping für den Tagestouristen wichtig ist, er jetzt aber später anreist und früher wieder nach Hause fährt. Man müsse den mit der Kirche ausgehandelten Vertrag wohl akzeptieren, meinte Liebing aufgrund der mit IHK und Tourismusverband geführten Gespräche. Probleme gibt es bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal. Dokumentation und Information haben unmittelbar auch wegen der gesetzlich vorgegebenen Lebensmittelkennzeichnungen die Einstellung einer Kraft erforderlich gemacht. Sie ist mit der Erfüllung der bürokratischen Aufgaben voll ausgelastet. Auch die derzeitige Ferienregelung durch die Kultusministerkonferenz mit dem sehr schmalen Zeitfenster war ein weiterer heikler Punkt auf der Agenda.

 

Natürlich kam das Gespräch auch auf die geplante Ansiedlung eines Edeka-Lebensmittelmarktes gemeinsam mit dem Discounter Aldi in Ording. Beide zusammen – das mache Sinn. Die beiden derzeitigen Edeka-Märkte in St. Peter Ording in den Ortsteilen Dorf und Bad sollen bleiben. Liebing hatte bei diesem Thema besonders interessiert zugehört, aber in die örtlichen Diskussionen wolle und werde er sich nicht einschalten. Er meinte vielmehr:“Solche Dinge müssen am Ort einer Lösung zugeführt werden können. Da sind letztlich selbst gesetzliche Regelungen wie z.B. eine Änderung des Baugesetzbuches wenig hilfreich.“

 

Das sieht Karsten Johst nicht anders, aber er „wollte auch mal seinen Ballast loswerden.“ Schon über dreieinhalb Jahre arbeite er an einer aus seiner Sicht sinnvollen Geschäftserweiterung. Er möchte seine Waren übersichtlicher und damit kundenfreundlicher sowie besser anbieten. Zugleich könnte er seine Fleischerei dann in ihrer Angebotspalette regional weiter entwickeln. Nicht zuletzt ist ihm der Erhalt der vorhandenen Arbeitsplätze wichtig. Die Möglichkeit zur Schaffung weiterer käme dazu. An Ideen und Tatkraft mangelt es ihm nicht.

Zirkus Zaretti mit besonderem Programm

 

18. August 2015, ric

Das Zelt von Zirkus Zaretti steht bereits auf seinem Platz direkt beim Westküstenpark. Als Mitmachzirkus für Schulprojekte hat er sich in Schleswig-Holstein schon einen Namen gemacht. „In St. Peter-Ording möchten wir nun erstmalig ein richtig schönes eigenes Programm für unsere hoffentlich vielen Zuschauer präsentieren“, sagten Zirkusdirektor Philipp Maatz und seine Frau Manuela.

 

Alle aus der großen Zirkusfamilie werden auftreten, selbst die erst fünf Monate alte Jamie. Die eineinhalbjährige Grace wartet schon auf den Applaus bei ihrer akrobatischen Vorstellung, der kleine Clown Keanu sorgt mit dem echten Clown Roberti für Spaß. Der ist auch Jongleur. Gino und Jennifer bieten Balance und Akrobatik, Adriano ist Feuerschlucker und –spucker und Loreen tanzt mit dem Bauch und auf dem Seil. Von Angelig gibt es dann ebenfalls eine akrobatische Zirkusnummer. Dann sind da noch das Pony Felix und die Ziegen Max, Moritz, Anna, Elsa und Fridolin. Natürlich werden auch die in der Manege ihre Künste zeigen. Toni Mangini ist der Techniker. Er sorgt für Licht, Musik und Ton.

 

Mittwoch, 19. August, wird um 17:00 Uhr mit den Vorführungen gestartet. Von Freitag, 21. bis einschließlich Sonntag, 30. August ist dann täglich ab 17:00 Uhr für eineinhalb Stunden Zirkuszeit. Die Preise für die Karten betragen acht bis vierzehn Euro.- Kommt und staunt!

Zirkus Zaretti 19.8. bis 30.8. 2015 am Westküstenpark

Pringles Kitesurf World Cup - Freitag, 21.8.2015

gpan 21.8.2015

Gestern klarte es auf, man konnte wieder die Sonne genießen und draußen trocken und warm sitzen, wenn man denn wollte. Heute, am Freitag, schien die Sonne von Anfang an. Wollte man allerdings zum Strand, dann machte sich der Pringles Kitesurf World Cup bemerkbar: Der Strandweg ist Einbahnstraße - vom Strand weg. Man muss die Bundestraße bis zum Abzweiger Ording-Kirche fahren.  Dort sind neben dem Parkplatz auf der linken Seite zusätzliche Stellflächen bereit gestellt. Weiter kann man über den Deich (Einbahnstraße) zur Abfertigung fahren. Überall Ordnungskräfte, die den Besucher lenken. Zum ersten Mal sind auf dem ganzen Ordinger Strand Parkplatzeinweiser, die dafür sorgen, dass so dicht wie möglich und geordnet geparkt wird - Wagenburgen oder "Rudelbildungen" sind nicht mehr möglich. Geht man auf das Eventgelände zu, dann merkt man schnell, warum das alles notwendig ist. Es ist noch größer geworden, es werden noch mehr Besucher erwartet.

Wir wünschen den Veranstaltern für morgen, den ersten Wettkampftag, mehr Wind als heute. Die Gäste der Zeltstadt kommen auch ohne Kitesurfen auf ihre Kosten. Es wird viel angeboten.

Die "Goldenen Schlüssel" im Herzen - 60 Jahre Gast in St. Peter

 

16. August 2015, hjr

Thomas Lünendonk aus Unteregg/Unterallgäu trägt das „Brandzeichen von St. Peter-Ording“ – die auf der Sandbank von Petrus verlorenen Goldenen Schlüssel - im Herzen. Das spürt jeder, der mit ihm über den Nordseebadeort und das Heilbad ins Gespräch kommt. Er kennt die Geschichte und Entwicklung des Ortes von 1955 bis heute, denn er hat hier in den Kindertagen seine ersten kleinen Ausflüge auf den eigenen Beinchen gemacht.

 

 

Thomas Lünendonk - 60 Jahre Gast in St. Peter-Ording JB-2015

1954 in Frankfurt am Main geboren erlebte er den Sommer dann mit seinen zwei älteren Geschwistern und seiner jüngeren Schwester stets in St. Peter-Ording. Sein Vater war Leitender Direktor bei der Landesversicherungsanstalt (LVA) Hessen und hatte beruflich mit Hans-Werner Schwarz zu tun. Dieser war Besitzer des Kurhotels „Stadt Hamburg“, 1929 von dessen Eltern Edmund und Margarete Schwarz erbaut. Es war damals das modernste Haus in St. Peter. 1959 hatte der Sohn es dann zu einem Kurheim umgestaltet. 1964 wurden Erweiterungsbauten und die Errichtung einer ärztlichen Abteilung der LVA vorgenommen. Zigtausend Rehabilitationskuren von Versicherten konnten abgeschlossen werden. Hans-Werner Schwarz war viele Jahre auch Bürgervorsteher von St. Peter-Ording.- Heute steht das Haus als GesundheitsKlinik „Stadt Hamburg“ für gesunde Erholung (www.gesundheitsklinik.com).

 

Vielfältig waren die damals von der Familie Lünendonk bezogenen Quartiere: Tannenhof, Fernsicht, Loreley (alt), „Haus am Meer“, Ferienappartements in der Wald-, Friesen- und Pestalozzistraße und am Sandkamp oder auch auf einem Bauerhof in Tholendorf. 1975 war er zum ersten Mal mit seiner späteren Frau Waltraud hier. Zusammen bringen sie es also auf hundert Jahre St. Peter-Ording. Die ehemalige Kneipe „ Altes Wrack“ im Bad ist in der Erinnerung als Jugendtreff verankert. Dieses Jahr wohnen sie mit der Familie ihrer Tochter und dem Enkel des Sohnes in der Ferienanlage „Storchennest“ im Alten Badweg. Ihre Liebe zu St. Peter haben sie auf jeden Fall auf ihre fünf Enkelkinder – zwölf bis zwei Jahre – vererbt. So wie er damals gegen einen Urlaub in Bayerischzell protestierte, tun die Enkel es jetzt ebenfalls zu Gunsten des Nordseebades.

 

Es ist also kein Wunder, dass Thomas Lünendonk bis heute in St. Peter-Ording bestens vernetzt ist. Es ist die langjährige Freundschaft aus Kindertagen mit den beiden Zwillingen Gaby und Michela von den vier Schwarz-Mädchen und mit vielen anderen in St. Peter-Ording. Der Umgang mit Persönlichkeiten in St. Peter-Ording, darunter z.B. mit dem damaligen Kurdirektor Friedrich Gerlach, gehörte für den kleinen Thomas zum Tagesgeschäft. Seine Mutter nutzte natürlich die Möglichkeiten des Heil- und Schlickbades und genoss die Schlickpackungen im Ruhesaal des Kurmittelhauses. Für den 5 bis 6jährigen war das Stillhalten dort immer ein Alptraum. Auch sonst war es für Kinder damals ja anders. Die ersten drei Tage durfte man überhaupt nicht an den Strand. Man musste im Hinterland bleiben. Über das Vorland tastete man sich dann im Laufe der ersten Woche an den Strand vor. Akklimatisierung an das raue Nordseeklima musste eben erst einmal sein.

 

Heute ist Thomas Lünendonk Senior Advisor der Lünendonk GmbH, Gesellschaft für Information und Kommunikation, in Mindelheim / Deutschland und in St. Peter-Ording vor allem urlaubender Großvater. Sein Lieblingsplatz ist der Übergang zum Strand bei der Strandkorbhalle Hungerhamm. Dort badet er dann natürlich auch.

Susanne Ehrhardt bezauberte mit ihrem Blockflötenspiel

 

17. August 2015, ric

Konzerte für „Posaune und Orgel“ und „Trompete und Orgel“ gab es bereits im Mai und Juli in der St. Peter-Kirche. Nun gab es ein Konzert für Klarinette, Blockflöte und Orgel. Betitelt war es „Die siegreiche Nachtigall“.- Pastor em. Hans-Peter Honecker, Vorsitzender des Vereins zur Förderung und Pflege der Kirchenmusik – Orgelbauverein St. Peter-Ording – e.V. konnte mit über 120 Besuchern eine sehr große Anzahl von Musikinteressierten zu diesem Konzert bei freiem Eintritt begrüßen. Der ist in St. Peter-Ording nicht außergewöhnlich. Am Ausgang wird dann um eine Kollekte zur Bestreitung der Kosten und für die Arbeit des Vereins gebeten. Auch dieses Mal wurde wieder reichlich gespendet. Das war kein Wunder nach einem solchen belebend lebendigen, variationsreichen, die Sinne begeisternden Konzertabend mit einer an Fingerfertigkeit nicht zu überbietenden Susanne Ehrhardt auf der Klarinette und ihren Blockflöten und einem sie feinsinnig begleitenden Organisten Sergej Tcherepanov an der Lobback-Orgel.

 

Mit „Introduktion und Variationen für Klarinette und Orgel“ von Bernhard Henrik Crusell (1775-1835), einem finnischen Klarinettisten und Komponisten, hatte dieses sommerliche Konzert bereits einen fantastischen Einstieg. Frühromatischer Klang und originelle thematische Einfälle kennzeichnen seine Kompositionen. Das empfand man und spürte dazu sofort das abgestimmte Zusammenspiel der beiden Musiker.- Mit der Klarinette war es das dann schon. ‚Schade‘, mag mancher gedacht haben. Doch von nun an übernahm die Flöte und über Susanne Ehrhardt die Herzen des Publikums „siegreich“ gewinnend. Solo erklang aus den „Flötenuhrstücken“ von Joseph Haydn (1732-1809) „Der Wachtelschlag“. Nach des Holländers Jacob van Eyck (um 1590-1657) „Praeludium, Echofantasie und Engels Nachtigall“ gab es dann schon den ersten begeisterten Beifall. „Music for a Bird“ (1968) von Hans Martin Linde war erste Antwort darauf. In der „Capriccio sopra il Cucu für Orgel“ kam als nächstes der Kuckuck zu Wort. Wieder großen Zwischenapplaus gab es für das Konzert F-Dur für Sopranblockflöte und Orgel von Guiseppe Sammartini (1693-1750) mit den Sätzen Allegro – Siciliano – Allegro molto.

Den nun folgenden Konzertteil beschloss die „Versammlung der Vögel“ von Jean-Philippe Rameau (1683-1764), nachdem bereits dessen „Huhn“ nicht nur gackernd musikalisch präsent gewesen war oder Schwalbe und Kuckuck in den gleichnamigen Kompositionen von Louis Claude Daquin (1694-1772). Zuvor hatten Francois Couperin’s (1668-1733) „Die Nachtigall der Liebe“ und „Die siegreiche Nachtigall“ zuvor den Kirchenraum mit ihrem Gesang erfüllt und noch einmal mit Sergej Tcherepanov deutlich werden lassen, was für ein hervorragend geeignetes Begleitinstrument die Orgel mit ihren vielen Pfeifen für doch nur eine Blockflöte ist.

 

Im Schlussteil spielten Susanne Ehrhardt auf ihren Flöten und Sergej Tscherepanov an der Truhenorgel von Marco Uccellini (1645) die „Sonata overo Toccata sesta“ für Blockflöte und B.c. sowie von Antonio Vivaldi (1678-1741) das „Concerto C-Dur RV 444“ mit den Sätzen Allegro –Largo – Allegro im Chorraum. Nicht nur das Publikum war begeistert von diesem Konzert, auch die beiden Musiker von ihm. So gab es dann auch noch von der Empore ein spanisches „Ricercata“ als erwartete freudige Antwort auf den Applaus für den Nachhauseweg.

 

Der bedeutete für Susanne Ehrhardt noch die Autofahrt nach Berlin und für Sergej Tcherepanow nach Bosau am Plöner See. Beide sind sie ausgewiesene Musiker ihres Faches. Sie ist weltreisende Konzertmusikerin und Professorin für Blockflöte und Klarinette (www.susanne-ehrhardt.de); er ist Kirchenmusiker und Dozent für Orgelspiel und Klavierbegleitung (www.tcherepanov.info).

Kunsthandwerkermarkt - bei bestem Marktwetter

 

16. August 2015, hjr

Das war bestes Marktwetter an diesem Wochenende (14. bis 16. August) für den Kunsthandwerkermarkt auf dem Marktplatz in St. Peter-Dorf. Mit „Handgemacht – Kunsthandwerk & Kurioses“ angekündigt bot er Altbekanntes aber auch mal wieder richtig Neues und vor allem fürs Auge und zum Flanieren geeignet. Zu Essen und zu Trinken gab es auch, das aber in Maßen mit Flammkuchenstand und Grillstation, dazu ein Getränkestand. Das passte. Klaus Koschmieder aus Dissen/Bad Rothenfelde und seiner Frau sowie ihren beiden Begleiterinnen jedenfalls gefiel es.

 

Kein Strandwetter, aber am Sonnabend bis auf den Abend weitgehend trocken und am Sonntagnachmittag sogar etwas Sonnenschein bei einem weitgehend bedeckten Himmel, aber angenehme Temperaturen, eben Marktwetter, bestens geeignet zum Bummeln und Kaufen von schönen Dingen. Auch im Dorf selbst herrschte reges Leben.

 

Hier einige Impressionen vom Marktgeschehen:

Kids-Camp SPO 2015: "Es war fantastisch!"

 

15. August 2015, hjr

Erfolgreich weiter entwickelt haben Anika Augustin, Leiterin des Ev. Jugenderholungsdorfes St. Peter-Ording, und Daniel Schädler, Leiter des Jugendzentrums St. Peter-Ording“, ihr Kids-Camp-SPO-Projekt, das sie im vergangenen Jahr bereits erstmalig in den beiden mittleren Wochen in den großen Ferien durchgeführt hatten. In diesem Jahr haben vom 03. bis zum 14. August insgesamt 31 Kinder aus St. Peter-Ording, Tating und Garding - alle im Grundschulalter - am Kids-Camp-SPO 2015 teilgenommen.

Kids-Camp SPO 2015: "Es war fantastisch!" JB-2015

Das Programm für die zwei Wochen von jeweils Montag bis Freitag von 9:00 bis 17:00 Uhr beinhaltete den Besuch des Westküstenparkes, eine Wattwanderung, Golfen auf dem Deichgrafenhof in Tating, eine Fotosafari, einen kleinen Surfkurs, Minigolfen, Stockbrotbacken und Backhausbesuch, Informationen über die Feuerwehr, Klettern und Kochen. Das Friesenabitur fehlte auch nicht. Petra Widderich vom Team des Jugenderholungsdorfes hatte es mit acht verschiedenen Disziplinen wie „Boßeln“ und „Friesischem Seilspringen“ oder auch „Teebeutelweitwurf“ durchgeführt.

 

„Super toll“ war der Ausflug zur Tolkschau, meinten Silke Pauls und Pauline Lenz spontan. „Es war fantastisch“, sprudelte es aus ihnen heraus. „Echt coole Sachen haben wir da gemacht.“ Tobias Walker findet dieses Angebot während der Sommerferien „unbeschreiblich gut, weil wir unsere Kinder überaus sinnvoll beschäftigt wissen, und wir so unserer Arbeit unbeschwert nachkommen können. Wir wünschen uns, dass es weiterhin stattfindet und werden es im nächsten Jahr wieder nutzen. 125 € für 10 Wochentage sind außerdem bezahlbar. Essen, Trinken, Programm und Ausflügen rechtfertigen das voll.“

 

Das nämlich ist das ganz Besondere am „Kids-Camp-SPO“: Hier bringen sich junge Leute ehrenamtlich wie auch Betriebe und Unternehmen unterstützend mit ein! Sonst wäre eine solche “Sommerferienaktivitätszeit“ mit so vielen Grundschulkindern gar nicht möglich und erst recht nicht finanzierbar. Schulsozialarbeiter Mattias Götzke, Franzi Tölkes (18 Jahre, Bundesfreiwilligendienst im Jugenddorf), Cata Valladares (16, chilenische Austauschschülerin), Najadi Litche (18), Paula Bariani (17), Johanna Eritt (15), Lena Rohde (15), Freddy Huwe (17), Bela Rühmekorf (17) und Daniel Eilfeld (16) – alle gehen noch zur Schule – waren mit von der Partie. Edeka Pioch aus Garding, Wassersportcenter XH2O, AG OrtsChronik mit dem Backhausteam, Freiwillige Feuerwehr, Giftbude, Erlebnisevents und Sport Möller aus St. Peter-Ording sowie der Golfclub Deichgrafenhof Tating sponserten und unterstützten das Projekt.  Nur deswegen wird dieses Vorhaben auch vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ gefördert.

 

Wie im vergangenen Jahr hatte man Eltern und Familienmitglieder sowie alle Beteiligten zu einem Galabend mit Zirkusvorführungen von Akrobatik über Jonglierkunst bis zu Clownskomik und anschließendem Essen mit Würstchen vom Grill, Salaten und Getränken eingeladen. Nele Walluks dankte herzlich im Namen aller Eltern und überreichte jedem Teamer ein kleines Präsent. Die Kinder erhielten alle eine Urkunde und präsentierten sich stolz in ihren „Kids-Camp-SPO 2015“-Shirts nach dem Motto: „Wir gehörten dazu und sind stark!“

„Danke und noch mal danke für diesen geilen Tag!“

"St. Peter-Ording macht Lärm" - Schüler Helfen Leben e.V.

Aktive von Schüler Helfen Leben e.V. organisierten erneut „St. Peter-Ording macht Lärm“ JB-2015

13. August 2015, hjr

 

„Danke, danke für diesen geilen Tag!“ war das am späten Abend an alle Aktiven, Unterstützer und Helfer gerichtete und laut ins Mikrofon gesprochene Fazit von Najadi Litche (18 Jahre) aus Welt und von Rajiv Engling (20) aus Itzehoe. Beide arbeiten aktiv für „Schüler Helfen Leben e.V.“ (SHL). Sie ist Oberstufenschülerin im 13. Jahrgang des Gymnasiums der Nordseeschule St. Peter-Ording (NGy). Er ist diesjähriger Abiturient des Dethlefsen-Gymnasiums in Glückstadt. Jetzt leistet er sein Freiwilliges Soziales Jahr für SHL als Aktivenbetreuer im Bundesbüro in Neumünster. Gemeinsam hatten sie die Neuauflage von „St. Peter Ording macht Lärm“ moderiert.

 

Diese als Konzertreihe junger Bands konzipierte und von Aktiven der Jugendinitiative organisierte Benefizveranstaltung war fast genau vor einem Jahr im August auf der Open Air Bühne des Dünen-Hus überaus erfolgreich gestartet. Leonie Trapp (18) aus Garding, jetzt ebenfalls im 13. Jahrgang an der Nordseeschule, und Najadi Litche hatten die Idee zu einer solchen Veranstaltung und gewannen dafür auch dieses Jahr wieder ein großes Team aus ihrer Schülerschaft. „Das hat letztes Jahr super gut geklappt und Mega-Spaß gemacht. Das wollten wir einfach noch einmal machen“, sagten sie. Die beiden sind an ihrer Schule der Motor für soziale Projekte besonderer Art und unterstützen als Aktive damit wie auch jetzt wieder SHL. Letztjährig aus SHL-Regionalteams Beteiligte waren so begeistert, dass diese Konzertreihe im November in Kiel, dann im Dezember in Hamburg und schließlich im Februar in Berlin von anderen Regionalgruppen erfolgreich wiederholt wurde.

 

Das Konzept ist relativ einfach und spricht nicht nur Jugendliche an. Es treten junge Musiker und Musikgruppen auf. Dazu gibt es ein Beiprogramm mit Informationen, Aktionsständen, Tombola, Essen und Trinken (alles alkoholfrei!). Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht. Der Reinerlös geht zwecks Finanzierung und Umsetzung sozialer Projekte an SHL. Diese umfassen überwiegend die Jugend- und Bildungsarbeit in Südosteuropa sowie die Hilfe für syrische Flüchtlinge in Jordanien. Dafür wurde „Schüler Helfen Leben“ 1992 während des Jugoslawienkrieges von Schülerinnen und Schülern gegründet. Seit 1998 richtet der Verein den inzwischen jährlich stattfindenden Sozialen Tag aus. (Im Juli erarbeiteten bundesweit fast 85.000 Schülerinnen und Schüler rund 1,6 Mio € für den guten Zweck.) Benefizveranstaltungen wie „ St. Peter-Ording macht Lärm“ sind ergänzend dazu gekommen.

Mehr als 25 junge Aktive im Alter von 13 bis 20 Jahren, dazu Helfer und Unterstützer, waren dieses Mal im Einsatz, entweder bei den Vorbereitungen wie der Organisation und Beschaffung von Material, Treffen mit der Tourismus-Zentrale, Kontakt mit Musikgruppen oder an den Ständen für Kaffee, Getränke, Kuchen und Würstchen, JiMs Bar mit alkoholfreien Cocktails, bei der Hüpfburg für die kleinen Gäste, dem Fotoautomaten für kreative Momente, der Schmink- und Malecke, der Tombola und dem Infostand von SHL. Jorge Jarasinski von der Nordseeschule war mit 13 Jahren der Jüngste unter den Aktiven. Bei der Tombola hatte er seinen Platz. Er war schon letztes Jahr dabei: „Ich finde es toll, für die Integration von Roma zu arbeiten. Das hier macht mir einfach Spaß!“ Vom Bundesbüro aus Neumünster waren Anna-Lena Oltersdorf und Luisa Baier für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Keno Reuter (19) aus Schwerin, jetzt FSJ bei SHL, gehörte zu ihrem Team. Der Reinerlös des Benefizkonzertes kommt einem Projekt in Albaniens Hauptstadt Tirana zugute. Roma-Kinder sollen die Chance erhalten, durch Musikunterricht und gestellte Instrumente musikalisch aktiv zu werden und sich darüber in die Gesellschaft integrieren. Damit es auch klappt, arbeitet man von Beginn an mit Roma-Gemeinschaften zusammen.

 

Die Tribüne mit der zauberhaften Kulisse des Deiches und des Vorlandes mit den Salzwiesen, dahinter Dünen und Strand war zwar nie ganz voll, aber den ganzen Nachmittag bis zum Sonnenuntergang am späten Abend herrschte stets reges Treiben. Weitaus mehr als die erwarteten nur 200 Besucher waren da. Eine Gruppe junger Frauen aus Hamburg, Nürnberg, Tübingen, Braunschweig und Schwäbisch Gmünd war begeistert vom Engagement und dem Organisationstalent der jungen Leute sowie von dem vielseitigen Musikangebot.

 

Den weitesten Weg hatten „Jona & Raphael“ aus Vechta. Sie standen zum ersten Mal in St. Peter-Ording auf der Bühne. Raphael ist selber Aktiver bei SHL. „Burning Jim Stone“ aus Elmshorn heizten dem Publikum dann ein. Mit „Fischkuss“ aus Kiel und Rasmus Hoffmeister „Voice of Germany“ aus Flensburg wurde es besinnlicher, ehe dann „Land in Sicht“ aus Niebüll und „The Right Season“ auch aus Niebüll für richtig „Lärm auf der Buhne“ sorgten und ihre Fans gewannen. Dazwischen hatte Marie Wilke (19) ebenfalls aus Niebüll geistvoll formulierte zeitkritische Texte wie „Saurer Segen“ oder „Weiche Knie“ gegen Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung vorgetragen. Sie ließen regelrecht aufhorchen. Ein Paar aus Hambühren/Celle hörte überaus interessiert zu. Es war aufgrund der verteilten Flyer auf die Veranstaltung aufmerksam geworden. Ein Ehepaar aus Dörentrup im Lipper Land war beim Bummeln über die Buhne gekommen und geblieben. Das Wetter spielte super mit und hat so auch viele Familien mit Kindern hingeführt.

 

Anerkennung gab es von allen Seiten. Janina Domann von der Tourismus-Zentrale sagte bereits am Morgen : „Wir sind stolz auf unsere Schüler von der Nordseeschule, dass sie sich so engagieren und Ziele aktiv verfolgen. Solche Initiativen unterstützen wir sehr gerne!“ Auch Claus-Volquart Peters hatte am späten Abend keinen Grund zu klagen: „Das hat alles gut geklappt.“

 

Selbst hatten sich die Aktiven mit den Musikern von „The Right Season“ zum Schluss fast in einen Begeisterungsrausch getanzt. So glücklich waren Najadi Litche und Leonie Trapp mit Paula Bariani (17) sowie Rajiv Engling und Leefke Schwarz (19) aus Dänisch-Nienhof über den erfolgreichen Verlauf. In ihren Händen lag die Verantwortung. Ihr Dank galt allen Musikern, den immer noch zahlreichen Gästen, der TZ und den Sponsoren aus St. Peter-Ording, Eiderstedt und über die Grenzen Nordfrieslands hinaus. Sogar ein Betrieb aus Düsseldorf war darunter. Hotel Aalernhüs, Getränke Loof, Lions Club und die Husumer Volksbank eG hoben sie besonders hervor.

"DoiDo" = Sommer in St. Peter-Dorf

Nächste DoiDo’s: 13. August – 20. August – 27. August – 03. September -10. September

 

11. August 2015, hjr

„Heute gehört der ‚Donnerstag-im-Dorf‘ zu den beliebtesten Straßenfesten an der Nordseeküste. Es spricht gleichermaßen Einheimische und Urlauber des Nordseeheilbades an. Zudem ist der Anteil der Besucher aus der gesamten Region stetig gewachsen.“ – so wirbt die Interessengemeinschaft Dorf (IG Dorf) in ihrem Internetauftritt www.stpeterdorf.de für ihren Doido.

 

Seit über 25 Jahren gibt es ihn inzwischen. Er gehört heute zum Sommer in St. Peter-Ording dazu. Von der Grundstruktur als Treffpunkt für Einheimische und Gäste hat er sich erhalten und sich doch in seinem Erscheinungsbild verändert. So präsentiert sich das Museum Landschaft Eiderstedt in der Olsdorfer Straße seit einigen Jahren mit zu Eiderstedt passenden Ständen. Dort findet man dann auch den Stand des Nationalparkhauses der Schutzstation Wattenmeer, die IG Baupflege, die Wollespinnerin, den Töpfer. Im Museumsgarten hinter dem Haus zeigt die AG Ortschronik auf Stelen Bilder aus der Ortsvergangenheit. Der nachgebaute Badekarren hat dort seinen Platz und vielleicht ist auch der „Mars-Skipper-Hof“ mit seiner Erlebnispädagogik nach Kükelhaus präsent.

 

Mit dem Musikerzelt gegenüber dem Olsdorfer Krog und der Getränkeinsel sowie der „Gulaschkanone“ von Jochen Rother sind Museum, Krug und die St. Peter-Kirche mit dem Friedhof und dem Klockenstapel im Hintergrund ein Ensemble. Hier versammelt man sich zum Klöhnen und zum Essen oder einfach zum Flanieren und Vorbeischlendern.

 

Fragt man bei Einheimischen, was den DoiDo ausmacht, ist die Antwort einfach: „Seit über 20 Jahren sind wir in St. Peter-Ording. Unser Club trifft sich hier immer. Es sind die Geselligkeit und das ganze ‚Drum und Dran‘.“- Drei jüngere Frauen aus Bremen waren dieses Jahr zum ersten Mal in St. Peter zum Urlaub und kamen, weil sie das gelesen hatten. „Super ist es! Und dann noch das schöne Wetter!“- Ein Ehepaar aus Greven bei Münster war mit seinen drei Jungs da. Der Älteste ist 16. „Wir kommen jetzt zum 15. Mal nach St. Peter-Ording. Wenn wir hier sind, müssen wir einfach einmal auf den Dorfabend. Das ist festes Programm!“- „Wir waren vor 24 Jahren zum ersten Mal in St. Peter und letztes Jahr zum zweiten Mal. Heute sind wir zum dritten Mal hier und hatten vom Donnerstag im Dorf gehört“, erzählte ein Paar aus Dortmund. „Angenehm finden wir es hier, für alle ist etwas dabei und es ist nicht nur touristisch wie anderswo.“

Es ist wohl die Mixtur, die sich im Laufe von 25 Jahren entwickelt hat, die den DoiDo zum Anziehungspunkt macht. Es sind die unterschiedlichen Stände, ob der Holzschnitzer in der Olsdorfer Straße, der Gärtner aus Tating mit Tomaten und Gurken sowie seinen Holzarbeiten, der Westküstenpark mit seinem Infostand, Himbeerhof Jürgens aus Vollerwiek, dazu der Pizzastand, die beiden Fischbrötchenwagen, die verschiedenen Wurstbuden, Crepes, Gegrilltes, Getränke hier und da. Dazu kommen die „Gute-Zweck-Stände“ von DRK und Rotariern mit Schmalz- und Matjesbroten bzw. Waffeln. Musizierende immer wieder zwischendurch, unter ihnen dann auch der Shantychor aus St.Peter-Ording „Die Strandräuber“ bzw. „Vio und Lou“, irgendwo auch mal ein Zauberer oder ein Stand der „AG Schüler helfen helfen“ der Nordseeschule. Beim „Spökenkieker“ ist seit Jahren eine „Musik-, Ess- und Trinkinsel“. Obstbauer von Eitzen mit seinem Kirschenstand aus dem Alten Land fehlt auch nicht. Taschen, Tücher Ledersachen, Schmuck, Pfeifen  u.a.m. vervollständigen das Angebot. Nicht zu vergessen der „Kinderhof“ mit Bernsteinsuche und Spielmöglichkeiten und die Flohmarktmöglichkeiten für Kinder am Deich bei „Jan un Gret“ zwischen den beiden Stöpen. Den Abschnitt von der Stöpe bis Bäcker Siercks besetzt dann an einem Donnerstag mal eine Oldtimer-Treckerparade, ein andermal die Freiwillige Feuerwehr. Möglichkeiten gibt es viele und fast immer ist es auch stimmig. Meistens regelt sich das von selbst. Ehemalige DDR-Militärfahrzeuge hat der DoiDo auch schon mal verkraftet. Aber das muss ja nicht wirklich sein.

Für das Auge sorgen besonders das Rondeel bei der „Süßen Ecke“, Blumen Crantz und vor allem der gepflegte Staudengarten von Familie Ernst mit seiner Blütenpracht. Und wer seinem Magen Kulinarisches gönnen möchte – Möglichkeiten auch dafür gibt es genug.

 

Donnerstag im Dorf wandelt sich. Eines aber ist nach 25 Jahren gewiss: Dieses Dorffest hat sich etabliert, ist Treffpunkt für Einheimische und Gäste und gehört zum Sommer in St. Peter-Dorf.

 

Aufgefallen ist mir dieses Jahr: „Omas Eiergrog“ ist in Pension gegangen. Den „Seifenblasenmann“ habe ich bisher vermisst, aber auch „Sandy, die Zopffee“. Vielleicht sind seine Träume in Erfüllung gegangen? Vielleicht hat sie ihren Prinzen gefunden? Wer weiß! –

 

Der erste DoiDo war dieses Jahr am 9. Juli. Letzter DoiDo wird am10. September sein . Halbzeit ist also gerade erst gewesen.

Haus Peters - Buntes Sommerwochenende mit Kunsthandwerk

04. August 2015, hjr

Eines der Kleinode der Halbinsel Eiderstedt ist das Haus Peters in Tetenbüll in unmittelbarer Nachbarschaft zur weithin sichtbaren und mächtigen Kirche St. Anna. Am ersten Augustwochenende lud der „Historische Kaufmannsladen von 1820“ im Rahmen seines Kulturprogramms 2015 zum „Bunten Sommerwochenende mit Kunsthandwerk“ ein. Zur derzeit laufenden Ausstellung „Nordseeluft“ von Susanne Wind kam ein weiteres zusätzliches Flair in den Kaufmannsladen mit dem Stand von Nanette Mende von Nordstrand mit vielen unterschiedlichen farbenfrohen Filzarbeiten im unteren Ausstellungsraum des Hauses.

 

Sanfte Gitarrenmusik von Volker Thomsen aus Bargteheide lockte hinaus in den Garten mit einigen Ständen. Fotografisches und Literarisches gab es bei seiner Frau Angela, Teddys & Waldorfpuppen sowie Filzsachen nebenan bei Anke Abel aus Husum.

Unter dem Baldachin von Elisabeth und Peter Huxhold, ebenfalls aus Husum, fielen von ihm selbst gefertigte Silbersachen und Schmuck ins Auge, aber auch alte wunderhübsche Aussteuerware oder anderes von ihr textil Gefertigtes.

Weiden-Karl war am Arbeiten. Schließlich mussten die vorbereiteten Weidenstöcke noch kreativ verarbeitet werden. H.-Karl Andresen aus Immenstedt ist der Praktiker, seine Frau Elsbeth sorgt für Termine und sonstiges Management.

Beides liegt bei Silke Schebera in einer Hand. Ehemals in St. Peter-Ording beheimatet, ist die Keramikermeisterin jetzt in Bark-Bockhorn im Kreis Segeberg zu Hause. Aber immer wieder zieht es sie einmal nach Eiderstedt.

Die „Kräuterhexe“ war schon wieder unterwegs, aber Karl-Heinz und Marianne Tonat aus Tetenbüll hatten noch genug Vogelhäuschen, Insektenhotels und sonstiges Nützliche – darunter auch Sparstrümpfe – im Angebot. Die vier Hühnerküken aus der Nachbarschaft fühlten sich in dem Kunst- und Kreativ-Ambiente ebenfalls wohl und wuselten überall herum.

Auch an Köstlichkeiten für den Magen fehlte es nicht. Zuständig dafür waren die Everschoper Landfrauen, vertreten durch Annegrete Hinrichs und Gisela Oesen.

 

Entspannend und informativ ist ein Besuch von Haus Peters in Tetenbüll – und lohnt sich immer: www.hauspeters.info

Benefiz-Neuauflage für das Weltnaturerbe Wattenmeer?

 

01. August 2015, hjr

Auf der Erlebnispromenade wird man auf dem Wege zur Seebrücke bestens informiert. Uhrzeit, Wetterbedingungen und die nächsten Highlights fallen sofort ins Auge. Ein kurzes Stück Weges weiter lenkt eine geschwungene Säule mit Informationen und kleinen Spielen den Blick auf das Weltnaturerbe Wattenmeer (WNE). Dazwischen steht seit neuestem eine auf Kindergrößen zugeschnittene „Hör-Informationssäule“ mit leuchtend gelbem Druckknopf oben drauf. Drückt man auf ihn, sind geheimnisvolle Geräusche zu hören. Die Säule ist vor allem für Kinder gedacht, doch auch Größere können dabei ihren Spaß haben und Wissenswertes erfahren. „Komm vorbei“ steht auf der Säule der Schutzstation Wattenmeer für das Nationalpark-Haus. Dort laden viele interaktive Modelle und das Nationalparkkino zu Entdeckungsreisen ein, darunter wie Wind, Sand und Flut die Landschaft vor St. Peter-Ording gestalten.

 

Man muss nur schon ein klein wenig länger auf den gelben Knopf drücken, aber dann hört man das Gebrüll eines Grizzlys oder das Gurgeln eines Abflusses, vielleicht sogar den Anfang eines Kröten-Konzerts. Insgesamt acht spannende Hörgeräusche gibt es, dazu Fragen wie „Wo die wilden Bärtierchen wohnen“ oder „Welcher Vogel sich so herrlich aufregen kann“. Die Lösungen kann man dann selber im Nationalparkhaus finden.

Diese kleine „Hör-Informationssäule“ konnte aus dem Überschuss der „Westküsten-Kammermusiktage“ finanziert werden. Unter dem Motto „KüstenTon“ fanden am 14. und 15. Juni 2014 in Westerhever und St. Peter-Ording Benefiz-Konzerte hochkarätig besetzter Berliner Ensembles in Kombination mit geführten Wanderungen sowie einem excellenten Vortrag von Prof. Dr. Dr. hc Schellnhuber zum Klimawandel statt. Zugunsten der Schutzstation Wattenmeer hatten die Akteure schon im Vorwege auf ihre Gagen verzichtet, manche auch auf die Erstattung der Fahrtkosten. Es sollte ein echtes Benefiz für das Weltnaturerbe Wattenmeer sein. Gemeinsam mit der Tourismus-Zentrale haben sich Unterstützer und Förderer dieses Anliegens angenommen, Spenden eingeworben und Sponsoren gewonnen.

 

Nun hatte sich das „KüstenTon-Team“ zu einer kombinierten Nachlese getroffen. Bratschist Wolfgang Hinzpeter von der Berliner Staatskapelle, Sabine Gettner und Rainer Schulz von der Schutzstation Wattenmeer, Werner Burck vom Eiderstedter Forum, Jürgen Birkigt und Karin Scher waren sich einig, dass es eine überaus faszinierende Veranstaltung war. Allerdings war die Resonanz 2014 nicht so richtig zufriedenstellend. Ist ein zweiter Anlauf bei einem doch immensen organisatorischen Aufwand gerechtfertigt?- Alle Beteiligten haben ihre Bereitschaft signalisiert, es noch einmal zu wagen. Auf eine erneute Unterstützung durch die Tourismus-Zentrale hofft man. Ein Termin für 2016 wird gesucht. Den hochkäratig besetzten Musikensembles, dem weltweit renommierten Klimawissenschaftler und nicht zuletzt auch dem WNE Wattenmeer wäre eine größere Resonanz zu wünschen. Dann könnten aus dem Erlös vielleicht nicht nur eine Säule für den Kultur-Natur-Tourismus finanziert sondern für ihn auch weitere Voraussetzungen geschaffen werden.

 

Noch ist es Wunschkonzert, aber könnte in die Zukunft gerichteter Fanfarenklang sein. Visionen können Wirklichkeit werden. Hätte vor 30 Jahren jemand gedacht, dass bei all den Widerständen aus einem Nationalpark Wattenmeer vor der Schleswig-Holsteinischen Westküste das WNE „Wadden-Sea-Projekt“ von den Niederlanden bis nach Dänemark reichend umgesetzt werden könnte ?

 

Siehe dazu www.jb-spo.de

2014  Juni             „Kammermusik und Klimaschutz I und II“

2015  Juli              „Weltnaturerbe Wattenmeer – Faszination und Ideengeber“

Wir erinnern an Karl Wiese

(*7.8.1933  + 30.7.2015)

Im Jahrbuch 2005 stand der Bericht zur Verleihung einer Bürgermedaille. Zum ersten Mal nämlich, zeichnete die Gemeinde am 5. Dezember 2004 damit fünf verdiente Bürger aus, darunter Karl Wiese, geboren am 7. August 1933, gestorben am 30. Juli 2015.

Von Beruf Zimmermann wirkte er 32 Jahre lang in der Gemeindevertretung als bürgerliches Mitglied und als Gemeindevertreter in verschiedenen Ausschüssen, davon die meisten Jahre im Bauausschuss. Auch als stellvertretender Bürgermeister engagierte er sich für seine Gemeinde. In seiner Partei, der SPD, führte er 44 Jahre lang das Amt des Schatzmeisters im Ortsverein aus. Ebenso ausdauernd und treu leitete er einen Kegelsportverein. In der AG-Ortschronik arbeitete er als „Holzbearbeitungsrentner“ am Glockenturm, dem Eiderstedter Heck, dem Stöpenhaus, den Sitzbänken rund um den Leuchtturm, am Pavillon der Utholm-Schule und später noch zeitweise am Backhaus (2006) mit.

Dr. Lothar Wischhusen (verstorben 29.10.2011) überreichte 2004 als damaliger Bürgervorsteher die Ehrenmedaille und Urkunde

Drachenfestival 2015 - noch größer, noch wirkungsvoller!

8.8.2015 gpan

 

Der Wind wehte kühl und noch kräftig genug aus Nordwest, um die vielen Drachen steigen zu lassen. Die Sonne heizte ein und Tausende strömten an den Ordinger Strand, um sich das Spektakel anzusehen.

Entlang der Dünen hatten die Drachenbauer auf vielen hundert Metern ihre phantasievollen, leichten, kleinen und großen Konstruktionen vom Wind in den Himmel heben lassen. Auf dem sich anschließenden Eventgelände war Platz genug für Spielgeräte für kleine und große Kinder, wobei besonders die Klettergerüste vom RSH hervorstachen, für Zelte und Buden, die zum Trinken und Essen verführten, für die Unterhaltung von Kindern und Erwachsenen mit Zaubertricks und Wettläufen zum Beispiel mit Esslöffeln unter Plastikeiern, für ein Karussell, für Liegen, Strandkörbe zum Ausruhen und auch für ein Zirkuszelt, in dem Kinder beim Mitmachzirkus ihre Kunststücke vorführen durften.

Ein Fest, ein Nachmittag für Familien in entspannter, fröhlicher Atmosphäre, einfach toll!

Ringreiten: König der Könige - So'n verrücktes Finale!

03. August 2015, hjr

 

Es war ein überaus spannendes Finale. Nach zwanzig Durchgängen der 29 qualifizierten Reiterinnen und Reiter der Vereinigungen von Jung Tönning, Tetenbüll, Tating, Osterhever, Witzwort und Welt-Vollerwiek-Grothusenkoog sowie der Gilden von Tönning, Oldenswort und Koldenbüttel standen die Endteilnehmer noch nicht fest,  musste noch erst „ausgeritten“ werden, ebenfalls am Ende des kleinen Finales.

 

Heiko Hargens (Gilde Tönning) und Nils Broder Greve (Oldenswort) hatten 17 Ringe, Matthias Thiesen (Tetenbüll) und Frank Broders (Tating (16) sowie Jörg-Peter Radtke (Oldenswort), Daniela Thiessen (Oldenswort) und Sabine Peters (Osterhever) jeweils 15. Die beiden Amazonen kamen ins kleine Finale, schieden danach aber aus. Jörg-Peter Radtke durfte nicht am Finale teilnehmen. Er hatte den Ring verfehlt. Bei der Entscheidung um den dritten Finalisten war Matthias Thiesen treffsicherer als Frank Broders.

König der Könige wurde aber nach einem „verrückten Finale“ Heiko Hargens.

Reimer Hennings, Heiko Hargens (König der Könige 2015), Maren Hansen, stellv. Landrat Jörg Friedrich von Sobbe

So’n verrücktes Finale !

 

In’t grote Finale leeg richti Spannung in‘e Luft. Dat weer op de ganze Platz to spöören. Un denn brook de Jubel los: Heiko Hargens vun de Tönner Gilde is nu „König vun de Könige 2015“. Hartliche Glückwünsche geev dat vun Reimer Hennings sien Steed. He harr op’n Platz dat Segg’n.

 

In düsse Reeg weer’n se antreden: Nils Broder Greve, Heiko Hargens, Matthias Thiesen. Eerste Dörchgang: 0-1-1 ; tweete: 0-0-1 . För Matthias Thiesen seeg dat goot ut! Drütte: 1-1-0 ; Nu harr Nils Broder Greve ok weer’n Chance! - „Ik heff dat so in’t Geföhl!“ - „Aver Heiko harr dat mol verdeent!“ - Veerte un fofte Dörchgang – beide Mole all dree Rieders keen’n Ring. Ok dat in Baart Babbeln vun „So, Matthias, nu Butter bei die Fische!“ harr nix brocht. Dat harr dat noch ni nich geven: Na fief Ritte, nie een, de dree stoken harr! – „Verrücktes Finale“, sä Reimer Hennings dor to Maren Hansen. De weer an‘t Protokolleern. Nu gung dat för al Dree wieder. Denn dree Ringe mööt dat ween, um König vun de Könige op Eiderstedt to warr’n.- Dat güng al op halbi söben to.

 

Vun Klock twee an hett dat jümmers weer heeten: Konzentration! Bi dat Inwiesen vun de Ring, dat Peerd an‘e Kandarre nehm’n, to de richtige Tied in‘ n Galopp wesseln, Lanze holen un den Ring justieren un tosteeken. Süht eenfacher ut, as dat is. Un in’t Finale harr de Ring ok blots noch 11 statt 18 mm Dörchmesser! Nu dreep man to! – Nils Broder Greve: Nebenbi! Heiko Hargens: Ring staaken! – Nu leeg all’ns an Matthias Thiesen.- Dreep, Jung! - He muss drapen! Sünst güng dat mit all Dree wieder in de söbente Runde. – Doch dor fehl wol so’n lüer lütt beeten Konzentration und innere Roh. He staak den Ring nich!- So is Heiko Hargens denn König wurr’n.  Un al hebbt sik mit em dorto freit!

 

Bi de Ehrung har sien Peerd eerst mol richti Appetit op de Eekenblööd. Vun Vörjohrskönig Jan Sievers ut Witzwort geev dat Königshoot mit witte Fedder und ok de Schärpe. Vun de Nospa as Pries een neege Afschwitzdeek. Un as dat Usus is, vun‘n stellv. Landrot Jörg Friedrich vun Sobbe de „Güül’n Lanze“. Hoot, Schärpe und Lanze – dat sünd de Insignien för’n König. Nöömt warr’n se „Volle Lotte!“

 

Wer mehr weeten will vun’t Ringrieden, kiekt na ünner:

 

www.jb-spo.de 

2014 August „König der Könige“

2012 August „Kommers der Ringreiter“

2011 August  König der Könige

 

 

Vorrunde

Finale