2019 September

 

Geistliches Konzert der eher leisen Töne in der St. Peter-Kirche

 

Beeindruckende Kirchenmusik zum Hören, Nachdenken und Verinnerlichen

Einmal mehr hat Kirchenmusikdirektor Christoph Jensen den Besucherinnen und Besuchern der Konzerte der Reihe „Musik in der Kirche“ einen Musikabend beschert, der zu denen gehört, die man nicht vergessen wird. Seine Eigenkompositionen „Die Stillung des Sturms“ als Evangelienmotette über Matthäus 8, Verse 23-27 für vierstimmigen Chor a capella aus dem Jahre 2001 zu Beginn und ein zweites Mal für vierstimmigen Chor und Streichorchester (2019) gaben den Rahmen des ersten Teils. In ihn hineingestellt erklangen die drei geistlichen Lieder für Mezzosopran, Chor und Orgel op. 96 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Von Lili Boulanger folgten unmittelbar ihre Lieder „Reflets“ für Sopran und Orgel auf ein Gedicht von Maurice Maeterlinck, „Nocturne“ – eingerichtet für Violoncello, Harfe, Streicher und Orgel von Michael Hankinson/Christoph Jensen - und „Pie Jesu“ für Sopran, Streichquartett, Harfe und Orgel. Damit war dann auch der Bogen geschlagen zu Gabriel Faurés wunderbarem „Requiem“. Es ist sein einziges größeres Werk, das er 1887 im Alter von 42 Jahren schrieb. In dieser Zusammenstellung und mit den Bezügen zueinander - Lili Boulanger war seine Schülerin gewesen – hatte Christoph Jensen ein hochkarätiges Programm geschaffen.

Mit der Kantorei St. Peter, der Sopranistin Anna-Sophie Brosig und dem Bariton Sönke Tams-Freier sowie an der Lobback-Orgel Reinhard Gräler - die Konzertbesucher konnten sie nicht zum ersten Mal in der Kirche St. Peter erleben – und dem Concerto Classico, besetzt mit Cornelius Jensen (Violine), Astrid Meinardus, Anatol Yarosh, Reiner Schult, Renate Burk-Färber (Viola), Niklas Jensen, Christiane Antoniak (Violoncello), Finn Strothmann (Kontrabass), Isgard Boock, Anja Reuter (Horn) und Elena Lavrentev (Harfe) hatte er ein musikalisches Ensemble, das an diesem Konzertabend die Werke mitgestaltete und seiner souveränen Leitung folgte. Still war es von Beginn an in der St. Peter-Kirche. Höchst aufmerksam lauschte das Publikum, wurde eingefangen von der besonderen Atmosphäre dieser Musik und ihrer Texte und war dabei selbst Teil dieses Konzertabends geworden.

Grenzerfahrungen sind es, die von den Interpreten ins Bewusstsein aufgenommen worden waren und nun von ihnen verinnerlicht dargeboten wurden. Das spürten die Gäste schon bei der „A Capella“-Darbietung der Geschichte aus dem Matthäus-Evangelium zu Beginn. Der Chor meisterte die schwierigen Passagen. Aber auch das Publikum war mit „im Boot“. Es hörte zu und erlebte das Geschehen ganz bewusst mit. Der Spannungsbogen tat sein Übriges. Dieser hielt bis zum „aeternam habeas requiem“ („mögest du ewige Ruhe haben“) des Chores im 7. Satz „In Paradisum“ des Reqiems von Fauré an.

Nur an eine eindrucksvolle Szene sei erinnert: Ganz leise wird es nach der Stillung des Sturms. Nur noch sanfte Geigentöne sind zu hören und verklingen. Das ist es wohl, worauf Christoph Jensen auf der ersten Seite des Programms hinweist: „Die Hoffnung, die Verheißung auf Ruhe und erlösende Stille.“

Hans Jörg Rickert, 23. September 2019, www.jb-spo.de

Verloren und wiedergefunden – Besonderer Gottesdienst in St. Magnus

 

Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating begrüßte ihre Konfirmanden

Für die altehrwürdige Kirche St. Magnus war dieser 22. September 2019 ein besonderer. Die Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating begrüßte ihre neuen Konfirmanden. Insgesamt 26 Mädchen und Jungen haben sich für die Teilnahme am Konfirmandenunterricht entschieden und bekunden damit, dass sie mit ihrer Konfirmation in zwei Jahren das Bekenntnis zum christlichen Glauben erneuern und bekräftigen wollen. Das ist heute nicht mehr selbstverständlich und somit ein Grund zur Freude.

Aber an diesem Septembersonntag brachte ein zweites Ereignis zusätzlichen Glanz: Der seit dem Jahre 1470 in die Tatinger Kirche gehörende Abendmahlskelch war nach 19 Jahren in der Tönninger Kirche St. Laurentius wiedergefunden worden. Unbeachtet hatte er dort - seit der Ausstellung „Kirchenschätze auf Eiderstedt“ im Jahre 2000 in der Welter Kirche St. Michael - sein Dasein unerkannt gefristet und war im Schrank der Messgefäße immer nur hin- und hergeschoben worden. Rolf Postel aus Neumünster, gebürtiger Tatinger, hatte immer wieder nach dem Kelch gefragt und keine Ruhe gelassen, bis dann noch einmal ein Bericht in den Husumer Nachrichten erschienen und Küster Werner Lesch bewusst geworden war, das könnte der Kelch unter den Tönninger Messgefäßen sein. Das Landesdenkmalamt bestätigte dies. Peter Baxen Gosch Möller aus der Domgoldschmiede in Meldorf verlieh ihm neuen Glanz. Nun strahlt er als fast 550-jähriger wie zu seinen Anfangszeiten in seiner Heimatkirche und mit ihm die Augen nicht nur von Pastorin Regine Boysen und der „Kirchenältesten“, auch die aller Gemeindeglieder. Kirchengemeinderätin Gudrun Fuchs erzählte seine Geschichte zum Beginn des Gottesdienstes.

Dieser Kelch und die neuen Konfirmanden passen wunderbar zusammen, denn was wäre in einer evangelisch-lutherischen Kirche eine Abendmahlshandlung ohne Kirchenmitglieder. Zu ihnen gehören die Jugendlichen. Manche von ihnen werden vielleicht eines Tages aus diesem Kelch beim Abendmahl in St. Magnus „durch Christi Blut“ erlöst im Vertrauen auf die Gnade Gottes befreit ihren Lebensweg gehen dürfen.

Darum ging es auch im Gottesdienst unter dem Thema „Verloren und wiedergefunden“, zu dem Pastorin Regine Boysen in ihrer Predigt sprach und die Konfirmanden eine szenische Lesung zum Gleichnis vom verlorenen Sohn aus dem Lukasevangelium präsentierten. Überhaupt gestalteten sie den abwechslungsreichen Gottesdienst aktiv mit beim Glaubensbekenntnis und Fürbittengebet und verhielten sich dabei äußerst diszipliniert, ebenfalls nicht so selbstverständlich. Schließlich sind sie alle in dem Alter, wo sie sich auch erst wiederfinden müssen, weil sie auf dem Wege zum Erwachsenwerden sind. Da ist es gut, einen Halt zu haben, Gott nicht aus den Augen zu verlieren und seine Anwesenheit erfahren zu können. Das wünschte ihnen ihre Pastorin.

Auch sie wird Gottes Anwesenheit zu schätzen wissen, da sie sich auf den Weg nach Flensburg in die Gemeinde St. Gertrud begeben hat. Das teilte sie in diesem Gottesdienst mit. Somit war es auch der letzte von ihr als Pastorin der Kirchengemeinde St. Peter-Ording und Tating gehaltene Gottesdienst in St. Magnus. Am kommenden Sonntag wird sie in der St. Peter-Kirche feierlich verabschiedet.

Hans Jörg Rickert, 22. September 2019, www.jn-spo.de

SPO klart auf: Aktiv sein für die Natur reizt zum Mitmachen

 

Zum zehnten Mal waren sehr viele zum Strandmüllsammeln gekommen

Stetigkeit zahlt sich aus. Diesen Eindruck nahmen alle mit, die sich an der zehnten „SPO klart auf“ - Aktion der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording beteiligten. Im Bewusstsein von 10 Jahren Weltnaturerbe Wattenmeer hatten Vanessa Greve von der TZ und Levke Brauer seitens des Nationalparkamtes sowie Katharina Stephan von der Schutzstation Wattenmeer als Leiterin des Nationalparkhauses „den Schutz und Erhalt dieses universellen Erbes“ in den Mittelpunkt gerückt. Dieses ist durch Müll, darunter vor allem Plastik, gefährdet. Letztlich hat das auch Folgen für uns als am Ende der Nahrungskette stehende. Auftrag ist es, dieses immer wieder bewusst zu machen, und dass wir selbst durch besseres Verhalten zum Schutz der Umwelt beitragen können.

In vier Gruppen waren dieses Mal annähernd 150 Junge und Ältere in Hungerhamm, Ording und links und rechts von der Badbrücke zum Sammeln von Strandmüll unterwegs gewesen. Begleitet wurden sie von Nationalpark-Ranger Rolf Manderla, Katharina Stephan, der Freiwilligendienst Leistenden Mira Kehr von der Schutzstation Wattenmeer und Levke Brauer. Wie sonst waren auch Gruppen wie Biker oder Buggy-Fahrer sowie Eltern mit ihren Kindern gekommen. Einige waren extra angereist. Manche sind schon regelmäßig dabei. Wenn es auch so vorkam, dass es weniger Müll als sonst zu sein schien, gab es vor allem für die Kinder einiges zu bestaunen.

Der achtjährige Bendiks aus St. Peter-Ording hatte eine Leuchtröhre entdeckt und ein Plastikteil mit Entenmuscheln. Sie gehören zu den Krebstieren und siedeln sich auf Treibgut an, hatte er von Levke Brauer erfahren. Holly (5 Jahre) aus Hamburg hatte „ganz viel Müll. Plastik, Plastik, Plastik und Fischernetze - und eine Plastikflasche“ gefunden. Yanni (8) hatte ein eingesandetes Zelt entdeckt, aber auch einen Plastikkanister. Für Matteo (9) aus Simonsberg war die „kleine tote Robbe“ am wichtigsten, aber auch die „vielen Zigarettenstummel, eine Palette und die blauen, grünen und orangen Plastikfäden“ (sog. Dolly Ropes, die in der Fischerei das Durchscheuern der Netze verhindern sollen) hatten ihn beeindruckt.

Als am Absonderlichsten erhielt eine Kühlschranktür den stärksten Applaus. Diese hatte ein Niebüller gefunden. Ein Ehepaar aus Biberach wurde als „am weitesten weg“ festgestellt. Vanessa Greve überreichte ihnen als Anerkennung für ihre Beteiligung an „SPO klart auf“ eine Freikarte für den Besuch im Multimar Wattforum. Der Niebüller freute sich über eine Freikarte für die Dünen-Therme.

Bestens vom Team der TZ organisiert und zusätzlich unterstützt mit Fahrzeugen von der DLRG endete die Sammelaktion nach der Stärkung mit Kartoffelsuppe bzw. Chili Con Carne oder auch Kuchen und Getränken nach vier Stunden im Dünen-Hus. Dort hatte man sich morgens um 11 Uhr getroffen. Das schöne Wetter hatte seinen positiven Teil zum Gelingen beigetragen.

21. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Auf Eiderstedt sind die „LeseLachmöwen“ in den Kitas angekommen

 

Bilderbücher öffnen Horizonte – eine Initiative von Sparkassen und Büchereien

Auf Initiative der schleswig-holsteinischen Sparkassen entwickelte die Büchereizentrale Schleswig-Holstein ein neues Angebot zur frühkindlichen Sprach- und Leseförderung in Kindertagesstätten und Familien. Das Projekt trägt den Namen „LeseLachmöwe – Bilderbücher öffnen Horizonte“. Die Schirmherrschaft hat Ministerpräsident Daniel Günther übernommen. Auf Eiderstedt beteiligen sich die Büchereien in Garding, St. Peter-Ording und Tönning. Der Projektstart erfolgte jetzt für die drei Büchereien gemeinsam in der Evangelischen Kindertagesstätte St. Christian in Garding auch für die Ev. Kita in St. Peter-Ording und die Städtische Kita in Tönning.

„LeseLachmöwe“ will die Begeisterung für Bücher und Geschichten schon bei den Kleinsten wecken. Gleichzeitig sollen Eltern motiviert werden, ihren Kindern vorzulesen und gemeinsam Sprache zu entdecken. Über die öffentlichen Bibliotheken wird dafür eine Auswahl altersgerechter Bilderbücher als erweiterbare Sammlung an die Kindertagesstätten verliehen. Die einzelnen Bücher stecken in 25 bunten, miteinander verknüpften Taschen, die zusammengesetzt eine 10 Meter lange Kette ergeben. 1250 Büchertaschen wurden für die 50 Büchereien von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mürwiker Werkstätten in Flensburg gestaltet und genäht.

Zehn Kinder der Tönninger Kita waren die ersten, die den Startflug der „LeseLachmöwe“ über Eiderstedt miterlebten. Ihnen wurde zu den projizierten Bildern aus dem Bilderbuch „Nick und der Wal“ von Benji Davies vorgelesen. Sie wussten danach genau, dass der gestrandete Wal von Nick gerettet und zum Schluss von ihm und seinem Vater wieder ins tiefere Wasser gebracht worden war. Dass in der Geschichte allerdings noch mehr Inhalt steckt, ist das Typische für Kinderbücher. „Wenn man mit Kindern zusammensitzt und gemeinsam ein Bilderbuch anschaut und vorliest, entwickelt sich unmittelbar Interaktion zwischen den Beteiligten. Das gemeinsame Entdecken rückt in den Vordergrund und bringt allen Gewinn“, so Andreas Falkenhagen, Leiter der Gemeindebücherei St. Peter-Ording. Er hatte die Aktion für Eiderstedt zwischen Büchereien, Kitas und Sparkasse organisiert.

Dank der finanziellen Unterstützung durch die schleswig-holsteinischen Sparkassen in Höhe von rund 65.000 Euro erhalten neben den drei Büchereien auf Eiderstedt insgesamt 50 Bibliotheken, darunter zwei Fahrbüchereien, jeweils eine LeseLachmöwe im Wert von rund 1.000 Euro. „Die LeseLachmöwe ist eine tolle Möglichkeit, die Leseförderung im ganzen Land voranzubringen. Sie holt die Kinder in der Kita und zu Hause ab und macht sie mit Büchereien vertraut“, erläuterte Nospa Regionaldirektor Michael Hoffnauer. „Ich bin stolz darauf, dass wir Sparkassen nicht nur diejenigen sind, die für die Finanzierung sorgen, sondern uns so auch maßgeblich in die Förderung der Entwicklung von Kindern mit einbringen konnten.“

Mit einer Leihfrist von drei Monaten unterstützt dieses neue Medienangebot vor Ort bei der Sprach- und Leseförderung. Begleitet wird die LeseLachmöwe von einem Reisetagebuch, in dem Kinder und Erziehende ihre Erfahrungen festhalten können. Eltern erhalten im Rahmen des Projekts vielfältige Anregungen für die individuelle Sprachförderung. Damit die Bilderbücher den Weg in die Familien finden, lassen sich die Taschen leicht voneinander trennen und als Rucksack nutzen, mit denen Kinder die Bücher zum gemeinsamen Vorlesen, Erzählen und Entdecken mit nach Hause nehmen können.

Hjr, 20. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Antrag der CDU-Fraktion zur Verkehrslenkung wurde abgelehnt

 

Bürger nutzen Sitzung des Verkehrsausschusses für Fragen und Anregungen

Mehr als zwei Stunden dauerte die zweite Sitzung des Verkehrsausschusses. Dabei war das aufgrund der Tagesordnung nicht zu vermuten gewesen. Doch bereits die Einwohnerfragestunde zeigte die Bedeutung auf, die Ausschuss-Sitzungen inzwischen für Einwohner*innen gewonnen haben. Diese stellen auch nicht nur, wie gemäß Geschäftsordnung vorgegeben, Fragen, sondern wollen wissen und erwarten vernünftige Antworten bzw. dass man sie mit ihren Beiträgen ernst und diese auch als Arbeitsaufträge mitnimmt.

Es sind vor allem auch Einzeldinge, wie z.B. erfolgte Baumpflanzungen an der Wittendüner Allee, die mögliche Ausweitung des Parkplatzes am Yachthafen (hier gilt ein Sonderparkrecht), vermeintlich fehlende Zebrastreifen im Dorf (in Tempo 30-Zonen nicht umsetzbar), die jetzige Situation durch unrechtmäßiges Queren der Wittendüner Allee bei der eingerichteten Bedarfsampel, die Bürgerbeteiligung beim zu erarbeitenden Verkehrskonzept, die Parksituation im Kieferneck und die Lärm- und Verkehrssituation vor allen Dingen in Stoßzeiten bei der Zufahrt zum Ordinger Strand von der Utholmer Straße aus im Kreuzungs- und Abbiegebereich mit „Norderweg“ (in und aus Richtung Parkplatz „Hungerhamm“) und Straße „Am Deich“.

Die Frage, ob bei dem Bericht der Polizeidirektion Flensburg durch Jörg Addix zur Unfallstatistik für St. Peter-Ording auch Fragen seitens der anwesenden Einwohner gestattet werden könnten, wurde seitens des Vorsitzenden Kurt Kahlke (SPD) abschlägig beschieden: Das sehe die Geschäftsordnung nicht vor. Formal wohl einwandfrei, aber Gemurmel wegen fehlender Bürgernähe. Ob es nicht sinnvoll wäre, die Geschäftsordnung zu überdenken, war dann eine weitere Frage aus der Einwohnerschaft.

Polizeihauptkommissar Jörg Addix, zuständig für die Auswertung und Erfassung von Verkehrsunfällen, berichtete von 209 Verkehrsunfällen vom Jahr 2016 bis heute in St. Peter-Ording. 118 davon sind Unfälle mit Radfahrern gewesen. Eine leichte Zunahme über die Jahre ist zu verzeichnen. Sie sei auch auf die Zunahme des Radverkehrs insgesamt zurückzuführen. Rund die Hälfte der gemeldeten Radfahrunfälle sind vor allem Stürze ohne Fremdeinwirkung gewesen. Auf Sylt, in Husum und in St. Peter-Ording gab es auch in dieser Reihenfolge die meisten Radfahrerunfälle im Kreis Nordfriesland. Saisonmomente stechen dabei hervor. 2018 gab es in Nordfriesland insgesamt 4979 Verkehrsunfälle, davon 883 mit Personenschäden. 3691 Verkehrsunfälle blieben seitens der Polizei aufnahmefrei, d.h. sie wurden nur als Verkehrsunfall registriert. Eine Aussprache oder bewertende Stellungnahme dazu gab es seitens der Ausschussmitglieder bzw. des Ausschuss-Vorsitzenden nicht.

Mit „Ein bisschen wie nach Hause kommen“ eröffnete Jörn Janssen von SHP Ingenieure Hannover die Vorstellung des Planungsbüros. Im Zuge der Diskussion um die Strandbeparkung in den 90er Jahren war das Büro eingebunden gewesen. Es ist bundesweit tätig und bearbeitet Projekte der Verkehrsplanung, des Straßenentwurfs und der Verkehrstechnik. Ziel ist dabei die umwelt- und sozialverträgliche Gestaltung der Verkehrssysteme. Dazu gehören unmittelbar eine Konsensfindung mit den Beteiligten und die praktische Umsetzung. Vier Beteiligungsrunden mit der Bevölkerung kündigte er an. Seit 1998 sei „St. Peter-Ording im Wandel, aber der öffentliche Raum ist mit seiner Infrastruktur nicht nachgekommen“, formulierte er. Innerhalb der für das Verkehrskonzept vorgesehenen Jahre wolle man etwas machen. Eines stellte er klar: Für einen Tourismusort brauche man zwei Lösungen. Straße bleibe Straße, aber Beschränkungen für einen Zeitraum seien auszuloten, evtl. mit Probephasen. Die zwei Jahre böten Gelegenheit dazu. Bodo Laubenstein (CDU) brachte die Verknüpfung mit den beabsichtigten Ortsentwicklungskonzept ins Gespräch, auch eine digitale Bürgerbeteiligung wurde angeregt.

Viel Raum nahm der Antrag der CDU-Fraktion zur Radfahrerlenkung im Bad ein. Die Situation der Verengung etwa in Höhe des Strandläuferweges hatte zur Überlegung eines „Zwangsabbiegens“ dort in Richtung Strandpromenade geführt. Nach längerer wenig zielführender Diskussion lehnten die Mitglieder des Verkehrsausschusses den CDU-Vorschlag ab. Das bedeute aber nicht, dass man deswegen nicht an diesem Thema dranbliebe, so Kurt Kahlke.

Der Punkt 9 im Anschluss mit Anfragen zu verkehrspolitischen Angelegenheiten entwickelte sich bei den vielen von Ausschussmitgliedern angesprochenen Themen – von Barrieren bei Radwegen bis  Geschwindigkeitsüberschreitungen im Wohngebiet zu einem „Palaver“ innerhalb des Ausschusses, bis der Vorsitzende die Sitzung schließlich in dieses hinein für beendet erklärte. Manche Einwohner hatten währenddessen den Sitzungssaal im Olsdorfer Krug bereits verlassen.

Hans Jörg Rickert, 21. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Soul Kitchen und mehr als Meeratmosphäre auf der Buhne

 

Das Veranstaltungsformat hat sich zum Publikumsmagneten entwickelt

Als „Grooven und Schlemmen mit Meerblick“ hatte die Tourismus-Zentrale die vierte Soul Kitchen angekündigt. Der Freitag hatte sich schon sehr gut angelassen. Der Sonnabend zeigte dann echte Meeratmosphäre bei dem so schönen Frühherbstwetter.

„Wir haben gesehen, Soul Kitchen findet statt. Diese Mischung aus Musik und Küche, dazu nette Leute, das gefällt uns“, teilte froh gestimmt ein Pinneberger Paar mit. Chefkoch Markus Friederici vom Strandgut Resort war gerade dabei, ein Bisonfilet zuzubereiten und war selbst begeistert: „Schön und entspannt durchgezogen. Wir wollen die Struktur des Fleisches erhalten.“ Das Fleisch bezieht er von Timo Nissen aus Medelby. Eine Nordhornerin hörte ihnen gespannt zu. „Die beiden haben so tolle Tipps. Ich höre mir das immer an. Mein Mann ist in Ording am Strand. Aber ich muss die Kochshows miterleben!“

Der Abend stand danach ganz im Zeichen von „Cool Million“ und den „Weather Girls“, die das Publikum regelrecht beglückten. Natürlich sangen sie auch „It’s raining men“. „Einfach genießen“, war die Antwort auf die Frage nach dem Gefühl an diesem Abend. Moderator Pascal Matzke war guter Laune und Organisator Malte Jochimsen höchst zufrieden. Soul Kitchen in diesem Format ist in St. Peter-Ording nun so richtig angekommen!

Hans Jörg Rickert, 14. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Ortstermin mit Umweltminister Jan Philipp Albrecht am Ordinger Strand

 

Mit Hilfe des LKN ist St. Peter-Ording für seine Planungen gut aufgestellt

Kilometerweite Sandstrände, Salzwiesen, Dünen, Priele, Wattenmeer – das gibt es an der deutschen Nordseeküste vor allem in St. Peter-Ording. Die einzigartige Naturausstattung ist eine touristische und mit ihrer Biodiversität vor allem auch eine ökologische Top-Attraktion. Dabei ist die im Nationalpark und Weltnaturerbe Wattenmeer liegende Landschaft hochdynamisch. Der Strand wandert, die Hochwasserlinie rückt in Richtung Deich, verändert sich, Dünen wachsen.

Umweltminister Jan Philipp Albrecht informierte sich, wie der Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) hierzu fortlaufend hochmoderne Messungen durchführt. Dazu hatte er sich zu einem Ortstermin am Ordinger Strand eingefunden. Schon auf dem Wege zum neuen Mehrzweckpfahlbau machten Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff und Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebes für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) auf die besonderen Gegebenheiten in St. Peter-Ording aufmerksam. Die Gäste stellen Anforderungen, aber die Natur verlangt auch ihr Recht. Beides lässt sich miteinander vereinbaren, überzeugte ihn Constanze Höfinghoff. Birgit Matelski gab ihm schon einen kurzen Einblick in die auch in St. Peter-Ording fortlaufend durchgeführten hochmodernen Messungen, die digital dokumentiert werden und Prognosen künftiger Entwicklungen erlauben. In einer eindrucksvollen Präsentation erläuterte sie im Pfahlbau dann die Dynamik des Strandes.

Wie sich die Verhältnisse seit 1958 verändert haben, zeigten die Darstellungen. Der Meeresspiegel steigt, aber auch der Strand ist um einen halben Meter höher geworden, und vor allem sind Dünen entstanden. Abtrag auf der einen Seite, Auftrag an anderer Stelle machten die Präsentation von Zeitreihen von Ording bis Böhl deutlich. Die Transportbereiche von Sand haben sich in Ording näher an die Dünenkette angeschmiegt. Für die kommenden zwanzig Jahre wird eine jährliche Wanderung des Wassers um sieben Meter erwartet. Die Substanz des an den schmalsten Stellen rund 400 Meter breiten Sandstrandes ist jedoch nicht gefährdet.

Der Minister zeigte sich beeindruckt und betonte die zentralen Herausforderungen durch den Klimawandel, denen wir uns zu stellen haben. Er weitete den Blick von St. Peter auf ganz Eiderstedt auch hinsichtlich des Ansteigens des Grundwasserspiegels und betonte dann: „Vorausschauen hilft. Wir wollen die touristischen Voraussetzungen im Einklang mit der Natur erhalten. Und mit Hilfe der Modelle unterstützt der LKN.SH die Gemeinde St. Peter-Ording bei der Umsetzung des Strandentwicklungskonzeptes.“

Beim Bau des neuen Mehrzweck-Pfahlbaus der Gemeinde kamen diese Daten St. Peter-Ording zugute. Der LKN beriet die Gemeinde, welche Standorte in diesem hochdynamischen Lebensraum zukunftsfähig sind. Eine solche Zusammenarbeit ist auch bei der anstehenden Erneuerung weiterer Pfahlbauten am Strand von St. Peter-Ording vorgesehen. „Dies ist ein gutes Beispiel dafür, dass langjährige Datenreihen und ihre digitale Aufbereitung für die Beschreibung unserer Küste in Zeiten des Klimawandels und des Meeresspiegelanstiegs nicht nur ein Wert an sich sind, sondern Land, Gemeinden und Privatpersonen gemeinsam von den Daten profitieren können“, so Albrecht. Auch für ökologische Bewertungen sind die morphologischen Daten wertvoll. Zusammen mit Vegetationskartierungen zeigen sie, dass die Fläche der im Nationalpark seltenen Sandsalzwiesen sich in St. Peter von 1988 bis 2015 um rund 200 Hektar vergrößert hat.

Bürgervorsteher Boy Jöns erinnerte an die Zeiten, als man mit dem Auto noch bis an die Pfahlbauten fahren konnte. Heute ist das nicht mehr gegeben. Einige Pfahlbauten müssten innerhalb der nächsten drei Jahre zurückversetzt werden. Das koste nicht nur viel Geld, sondern die Verfahrenswege sind bei diesen Anpassungen zu lang. Bei allem Verständnis für die Situation vor Ort war des Ministers Antwort unmissverständlich: “Das Planungsrecht ist nicht darauf eingestellt, Rabatte zu verteilen.“ Aber er wollte das mit nach Kiel nehmen. Constanze Höfinghoff legte noch einmal nach, welche Riesenherausforderungen dies seien. „Zum Glück aber haben wir hier ein gutes Miteinander“, ergänzte sie. Sabine Gettner von der Schutzstation Wattenmeer griff das auf: „Wenn wir mit allen Akteuren vorausschauend denken, werden wir mit der Küstenerosion klarkommen. Aber wir müssen nicht nur etwas machen, wir müssen auch erklären.“

Hans Jörg Rickert, 16. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Sören Schröder – „Weltklasse-like“ im Dünen-Hus St. Peter-Ording

 

Es hätte mit Sonnenuntergang auf der Tribüne des Dünen-Hus vor der Kulisse des Weltnaturerbes Wattenmeer so phänomenal werden können, wenn nicht „orkanartiger“ Wind und Regen dazwischengekommen wären. Und es wurde trotzdem ein so „cooler Abend“ mit Sören Schröder im Dünen-Hus, wie man sich ihn gewünscht hatte. Das war eher Sonnenaufgangsstimmung als Sonnenuntergang, und wenn er noch eine Stunde dazugelegt hätte, sie wären alle geblieben und hätten ihm weiter zugehört, mit ihm gesungen und gelacht, wären ganz still geworden und selig gewesen, um danach ihrer Stimme wieder volle Geltung zu verschaffen. „Zugabe! Zugabe!“ hieß es, aber da war man doch schon etwas heiser.

Das Dünen-Hus war voll von Gästen. Um halb acht am Abend hatte Janina Domann noch gebangt, ob es überhaupt das Ereignis werden würde, wie es sich das Veranstaltungsteam der Tourismus-Zentrale für die letzte „Sommer Open Air“ Veranstaltung vorgestellt hatte. Die bisherigen zehn Abende des neuen Formates der TZ waren doch so gut gelaufen. Aber nur fünf Personen hatten sich dieses Mal bisher eingefunden. Eine halbe Stunde später waren es auch nur zwei Fahrräder auf dem Parkplatz, aber das Dünen-Hus war super besetzt, und im Laufe des Abends füllte es sich dann zusehends noch mit Stehenden. Wer dazu kam, blieb, und keiner ging vor Ende.

Eine Gruppe aus Lippstadt war extra von Tönning gekommen, eine Lüneburgerin hatte sich für diesen Abend auf den Weg nach St. Peter-Ording gemacht – in der Nacht wollte sie wieder zurück – und auch sonst kamen die Sangeslustigen aus allen Teilen Deutschlands. Eine Urlauberin kam aus der Schweiz. Das erfuhren alle zu Beginn. Denn kaum hatte Sören Schröder mit der bezaubernden Lara als Gesangspartnerin die Bühne betreten, „lag Musik in der Luft“. Mit einem Blick hatten beide ihr Publikum erfasst und nahmen es als großen Chor mit auf die „musikalische Abendreise“.

Die meisten wussten, dass der heute 34-jährige Pianist und Chorleiter das Format „Hamburg singt“ vor fünf Jahren auf den Weg gebracht und erfolgreich etabliert hat. Wegen des gemeinsamen Singens waren sie ja auch gekommen. Sofort spielte er auf dem Keyboard. „Wir werden Lieder proben und Lieder performen“, hatte er kaum gesagt. Sofort ging es mit einem Lückentext los. „Oh yeah“ war nun wirklich nicht schwer, auch „Downtown“ nicht oder „Bitte mit Sahne“. Außerdem wurde der Text gut lesbar projiziert. Eine Pause konnte bei ihm gar nicht aufkommen. Er gab mit strahlenden Augen und gekonnter Gestik Anweisungen und mit Lara, ebenso strahlend, den Ton an: „Ihr werdet euch noch wundern, egal wie alt wir sind, …“. Die beiden auf der Bühne - zusammen knapp über sechzig - tauchten ihren „St. Peter-Ording singt Chor“ in einen Jungbrunnen. „Wenn ihr singt, dann klingt das wunderbar“, kam gleich das motivierende Echo von ihm. Das steigerte sich dann im Laufe des Abends.

Das klang bis nach draußen und lockte weitere an. Selbst der „plattdeutsche Teil“ mit „An de Eck steiht en Jung mit’n Tüdelband“ wurde gemeistert, und der „Abba Medley“ war ein Selbstgänger. Mit „SPO, du meine Perle, du wunderschöner Strand“ hatte er schon vorher selbst die allerletzten Herzen gewonnen. Ein Ehepaar aus Speyer war voll des Lobes: „So etwas müsste es an jedem Ort jeden Monat einmal geben, dann hätten die Leute keine Aggressionen mehr.“ Fröhlich verließen später alle das Dünen-Hus. Mit „Ihr wart der krasseste Chor von St. Peter-Ording“ hatte er sich verabschiedet und bekannte später im kleinen Kreis gegenüber Tourismusdirektorin Constanze Höfinghoff und einigen Gästen: „Ich bin total dankbar für den Abend.“

Der kann als „Weltklasse-Like“ bezeichnet werden. Mit Lara Kriegesmann, geborene Hamburgerin mit „südamerikanischem Flair aus Bolivien und Argentinien“, und seinem „besten Cheftechniker“ André Mamun mit „indonesischen Wurzeln“ im Hintergrund war mit dem Elmshorner und seiner Musikbegeisterung an diesem Abend im Dünen-Hus von St. Peter-Ording die „Welt“ zuhause gewesen. Man darf sich auf nächstes Jahr freuen: „Sommer Open Air“ wird fortgesetzt. Sören Schröder hätte Lust, aber dann gerne auch mit „Sonnenuntergang live“. Doch die Unmittelbarkeit der Nähe zum Publikum bleibt wohl unübertroffen.

Tourismuszentrale legte ihren Halbjahresbericht vor

 

Als Eigenbetrieb der Gemeinde St. Peter-Ording hat die Tourismus-Zentrale zum 30. Juni eines Jahres einen Halbjahresbericht zu erstellen. Dieser ist dann vom Tourismusausschuss zur Kenntnis zu nehmen, was auch dieses Mal einstimmig geschehen ist.- Tourismus-Direktorin Constanze Höfinghoff und kaufmännischer Leiter Michael Hennig hatten den Bericht in Form einer Pflichtübung vorgestellt. Gleich zu Beginn wurde darauf hingewiesen, dass der Bericht „nicht dazu geeignet ist, ein mögliches Jahresergebnis zum 31. Dezember zu prognostizieren.“ Das war auch in den Vorjahren immer so. Dennoch wurde einiges deutlich, was man der Öffentlichkeit von der Art des Vortrags her informativer hätte vermitteln können.

 

Ein solches Zahlenwerk zu verstehen, bedarf der Erläuterung. Manches kam dann aber doch zur Sprache, auch wenn die Mitglieder des Ausschusses und zusätzlich solche der Gemeindevertretung nicht gerade viel anzumerken hatten. Man hielt sich insgesamt bedeckt.

Im Erfolgsplan sind im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres insgesamt Mehreinnahmen von 26,6 % zu verzeichnen. Sie resultieren maßgeblich aus den vorzeitig gezahlten Zuschüssen der Gemeinde in Höhe von 1,4 Mio €, informierte Constanze Höfinghoff. Rund 7,5 Mio € beträgt deswegen die im Papier ausgewiesene Summe der Erträge in den ersten sechs Monaten bei einem Planansatz von insgesamt 15,428 Mio €. Vermietung und Verpachtungen weisen einen Rückgang um 23,8 % aus. Diese resultieren aus einem Pachtabschlag, der erst im Juli als Einnahme verzeichnet werden konnte. Waren es 2018 im ersten Halbjahr rd. 139.000 € Erlös, belief sich diese Summe auf jetzt rund 106.000 €. Gegenüber 2018 betrug der Rückgang in der Tageskurabgabe 3,2 %. In Zahlen waren es im Vorjahr in den Monaten Januar bis Juni 501.136,73 € gegenüber jetzt 484.979,18. €. Das waren immer noch rund 10.000 € mehr als 2017 und über 50.000 € mehr als im Jahr 2014.

 

Den Vermögensplan erläuterte Michael Hennig. Hier gab es dann mehr Anmerkungen, u.a. zu dem im Mai in Betrieb gegangenen Mehrzweckgebäude, auch zum Projekt Promenade II sowie zum noch anzuschaffenden Kommunalschlepper einschließlich Zubehör wie Besen, Frontmähwerk und Schneeschild. Diese Kosten tauchen bei der TZ auf, weil die Bauhöfe von Gemeinde und TZ zusammengelegt worden sind und nun bei der TZ geführt werden.

Im Wesentlichen weist der Vermögensplan das Geschehen aus und gibt einen umfassenden Einblick in die Tätigkeitsbereiche der TZ. Da erfährt man, was im Laufe des Jahres bisher gelaufen ist wie z.B. der erfolgte Neubau der Plattform für die Wassersportstation XH20 in Ording, die Strandkorbpodeste und Stegreparaturen. Die Kosten lagen jeweils im Plan bzw. sogar darunter. Aber ersichtlich ist auch, was noch nicht verwirklicht worden bzw. mittelfristig beabsichtigt ist wie die Neubauten von Strandbar 54°Nord und Seekiste bzw. der Gastrobereich im Familientreff im Zuge der Promenade II.

Das Mehrzweckgebäude sowie das zugehörige Toilettengebäude in Ording Nord lagen hinsichtlich der Kosten (rd. 2,6 Mio €) im Plan. Dafür gab es Anerkennung seitens des Landes als Zuschussgeber (70%). Der restliche Betrag in Höhe von 970.399 € ist wie vereinbart für das Jahr 2020 zugesagt. Aber die neuen Gebäude am Ordinger Strand trugen auch zu einem erhöhten Reinigungsaufwand bei. Um 15,5 % sind die Raum-, Grundstücks- und Reinigungskosten gestiegen. Sie beliefen sich bisher auf 644.328,96 € bei einem Ansatz von rund 1,16 Mio €.

 

Seitens Ausschussmitglied Werner Bruhn (SPD) gab es Anerkennung für die positive Entwicklung der Erlöse durch Kurmittelleistungen (+ 29,7 %) und im Wellnessbereich (+ 5,6%). Hier war für das vergangene Jahr ein starker Rückgang zu verzeichnen gewesen.

 

In der Einwohnerfragestunde blieb das Thema „Hunde“ im Hinblick auf Auslaufgebiete und Hinterlassenschaften nicht aus. Das ist auch wegen des Bequemlichkeitsverhaltens mancher Hundebesitzer ein Dauerbrenner und wurde von der Tourismusdirektorin „mitgenommen“. Aber auch hinsichtlich der „Verteidigungsstrategie für die Marke SPO“ wurde nachgefragt. Hier verwies Ausschussvorsitzender Jan Duggen (CDU) auf den Beschluss der Gemeindevertretung. Aus formalen Gründen könne dazu nichts gesagt werden, aber das werde dann voraussichtlich demnächst erfolgen, da es Tagesordnungspunkt jeder Sitzung geworden ist, über Beschlüsse aus den nichtöffentlichen Teilen zu informieren.

Hjr, 10. September 2019, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe auch unter www.jb-spo.de - Febr. 2019

Wirtschaftsplan der TZ und Haushaltsplan der Gemeinde St. Peter-Ording im Finanzausschuss

Sozialausschuss will sich für ein Gesundheitszentrum engagieren

 

Frank Brüchmann informierte über die Polizeiarbeit am Ort

Die sechste Sitzung des Sozialausschusses hielt eine Überraschung bereit: Ulrich Maaßen, seit kurzem für die CDU stellvertretendes Mitglied im Sozialausschuss der Gemeinde St. Peter-Ording, hat über Gespräche erreicht, dass die Schaffung eines Gesundheitszentrums im Ort nun doch in den Gremien diskutiert wird. Die Bereitschaft der vier Hausarztpraxen mit sieben Medizinern dazu schien bisher in weiter Ferne zu liegen. Hier aber ist in Anfängen ein Wandel eingetreten. So ist es bereits zur Bildung einer Arbeitsgruppe gekommen, die am 16. Oktober ihre erste Sitzung abhalten wird.

Bürgermeister Rainer Balsmeier wird die Leitung übernehmen, seitens des Amtes Eiderstedt ist Betina Breucha dabei. Die Ärzteschaft wird vertreten sein durch Dr. Asgar Nokodian und Dr. Ursula Jedicke. Dazu kommen dann Vertreter der einzelnen Fraktionen. Unter ihnen ist Ulrich Maaßen. Das berichtete er in der Sitzung unter dem extra dafür kurzfristig aufgenommenen Punkt. Sein Engagement, schon entsprechende Vorarbeiten in Form von zu erörternden Sachfragen zu diesem Thema zu leisten, fand einhellige Unterstützung. Dazu gehört auch das Vorhalten von erschwinglichem Wohnraum für das zukünftig angestellte medizinische Personal. Das soll bereits bei der künftigen Aufstellung von B-Plänen bedacht werden. Man wolle mit Achtsamkeit an das Thema herangehen und für die nächste Gemeindevertretersitzung einen Antrag in dieser Richtung formulieren, so die Ausschussvorsitzende Monika Grutza (SPD). Das kürzlich von der Gemeindevertretung beschlossene „Zukunftskonzept Daseinsvorsorge“ scheint somit schon etwas bewirkt zu haben.

 

Zuvor hatte Polizeihauptkommissar Frank Brüchmann über die Polizei und ihre Arbeit vor Ort berichtet. Auf Eiderstedt gibt es mit Tönning, Garding und St. Peter-Ording drei Dienststellen. Die Nachtbereitschaft verteilt sich auf alle 20 Mitarbeiter und ist in Garding stationiert. In St. Peter-Ording sind acht Polizisten im Einsatz. Frank Brüchmann ist seit März 2017 der Dienststellenleiter, sein Vertreter ist Detlef Claussen, ebenfalls Hauptkommissar. Verstärkung gibt es in der Zeit von Februar bis September durch drei Bäderdienstler. Das sind junge gerade fertig ausgebildete Polizisten, in diesem Jahr eine Frau und zwei Männer. Sie erfahren in Ausführung ihres Dienstes in einer Tourismusdestination mit hohem Gästeaufkommen und ländlicher Struktur geballt die gesamte Vielfalt polizeilichen Arbeitens.

Hinsichtlich der Straftaten sind Wohnungseinbrüche geringer geworden. Fahrraddiebstähle haben wieder zugenommen, auch Anzeigen hinsichtlich Verkehrsunfallflucht bei kleineren Delikten. Alleinbeteiligte Fahrradunfälle gehören inzwischen zum Alltag, wohl auf Unerfahrenheit beim Fahrradfahren zurückzuführen. Gemeinsam mit der Tourismus-Zentrale ist deswegen ein Info-Blatt „SPOrtlich unterwegs - Hinweise für Radfahrer“ entwickelt worden. Es liegt in den TZ-Infos aus. Unter anderen finden sich da auch diese beiden Hinweise: „Nutzen Sie die Radwege“ und „Fahren Sie hintereinander“, eigentlich Selbstverständlichkeiten. S Das gilt auch für Geschwindigkeitsregeln, von denen viele Autofahrer innerorts die Begrenzungen auf 30 km/h nicht beachten, wie z.B. Messungen in der Pestalozzistraße ergaben. Zur Geschwindigkeitsüberprüfung der Husumer Kollegen werden auch vor Ort seitens der Station Messungen vorgenommen. Bei Fehlverhalten erfahren die Fahrzeugführer zusätzlich ein Aufklärungsgespräch.

 

Im Nordseegymnasium mit Gemeinschaftsschulteil gibt es in Kooperation mit der Schulsozialarbeit feste vierzehntägige Sprechzeiten. Auch Internetkriminalität ist dabei Thema. Beteiligung an Prävention erfolgt über Mitarbeit am Runden Tisch zur Sucht- und Drogenprävention wie auch durch Anwesenheit bei Veranstaltungen der TZ. Insgesamt ließ der positive auf den Ort bezogene Bericht bei Frank Brüchmann eine Arbeitszufriedenheit erkennen, die auch auf das breit angelegte Spektrum der Tätigkeiten zurückzuführen ist.

In der Nachlese für das Sommerfest der Senioren mit nur dreißig Teilnehmern tat Monika Grutza ihre Enttäuschung kund. Trotzdem ging es dann mit großem Eifer an die Vorbereitungen für das Erntefest im Olsdorfer Krug am 9. Oktober und die Weihnachtsfeier am 2. Dezember in der Utholm-Halle. Alle Mitglieder des Sozial-Ausschusses bringen sich hier beispielhaft ein. Wer bei den Vorbereitungen mithelfen möchte, möge sich gerne an Monika Grutza wenden.

Hjr, 5. September 2019, HN und www.jb-spo.de

In St. Peter-Ording wird zurzeit in die Straßen und Radwege investiert

 

Zuerst war der Neuweg dran – Weitere Maßnahmen folgen

Nach der „Dreijahresbaustelle“ Sanierung Böhler Landstraße/Eiderweg mit einer Länge von 3,357 Kilometer einschließlich Radfahrstreifen, Schmutz- und Regenwasserentsorgung sowie Bürgersteigen mit Beleuchtung, Hausanschlüssen und Kabelverlegungen auch für „schnelles Internet“ geht es in St. Peter-Ording weiter.

1.

Der 1. Bauabschnitt im Stillen Dorf war „gestern“ dran, der 2. Bauabschnitt beginnt im September. Die Hauptsaison läuft noch, aber die Straßenbaumaßnahmen einschließlich Rad- und Fußwegen haben mit der Maßnahme im Neuweg bereits ab 19. August begonnen.

2.

Seit 26. August, pünktlich mit Beginn der zweiten „Bauwoche“, ist der Neuweg (K 36, ca. 2 km) aus Richtung Eiderstedter Straße gesperrt. Er ist die Verbindungsstraße ab Bahnübergang aus Richtung Marktplatz hin zur B 202 und weiter Tümlauer Koog. Die Umleitung z.B. nach Westmarken erfolgt notwendigerweise über Ording und dann Dreilanden (B 202).- Straße und Rad/Fußweg bedurften dringend der Erneuerung. Ausbessern hätte außer Kosten nichts gebracht. Die Asphaltierungsarbeiten für den Radweg und die Fahrbahn konnten am 4. September abgeschlossen werden. Jetzt sind noch Einfahrten und Straßeneinmündungen zu machen. Danach folgen die Bankettarbeiten.

Die Abbiegespuren von der Eiderstedter Straße über den Bahnübergang waren längere Zeit abgesperrt, ebenfalls die Zuführung von der B 202. Die Sperrzeiten sind aus Gründen der Verkehrssicherheit, des Arbeitsschutzes und der Bauqualität notwendig. Die Zuständigkeit der Fahr- und Radbahnsanierung liegt beim LBV Flensburg. Abstimmungen hinsichtlich der Verkehrsführungen erfolgten mit Polizei, Kreis, Buslinienbetreiber, Gemeinden und Amtsverwaltung. Die Arbeiten werden im Wesentlichen ausgeführt von SAW. Für den Banketteinbau arbeitet die Firma Carl Rumpel GmbH aus Süsel/Ostholstein vor Ort. Sie hat sich für diese Arbeiten besonders spezialisiert. Träger der Baumaßnahme ist der Kreis Nordfriesland. Die Kosten betragen rund 470.000 €.

3.

Im Anschluss daran erfolgt ebenfalls in Zuständigkeit des LBV Flensburg die Fahr- und Radbahnsanierung der L 33 von der Ausfahrt der Straße „Im Bad“ aus dem Ortsteil St. Peter-Bad in die Eiderstedter Straße. Die Baumaßnahme erstreckt sich von dort über die Ampelanlage am Marktplatz (Schulstraße) vorbei bis zum Wittendüner Kreisel und dann weiter die Wittendüner Allee bis zum Eiderweg hinter der Querung des Olsdorfer Sielzuges (Ende der neuen Ulmenallee mit Parkplatz). Die Sanierungsmaßnahme der rund 6 km langen Streckenführung wird in Abschnitten durchgeführt, zunächst bis Schulstraße (Ampel). Beginn dieser Maßnahme ist geplant ab 23. September. Zurzeit wird von abschnittsweisen Sperrungen über längere Zeiträume ausgegangen. Das Ende der Maßnahme ist angedacht für den 6. November. Von einer Bauzeitenverlängerung ist erfahrungsgemäß auszugehen.

4.

Im Zuge dieser Maßnahme wird für die Fußgängerquerung von der Wittendüner Geest zum Wohldweg erst später eine dauerhafte Ampelanlage eingerichtet. Zurzeit erfolgt das durch eine Baustellenampel. Dies geschieht im Auftrag der Gemeinde. Die Arbeiten dafür waren im Gange.

5.

Verbessert werden soll ebenfalls der 4,2 km lange Radweg vor dem Deich vom Ende der Erlebnispromenade mit künftigem Familientreff bis zur Böhler Strandüberfahrt. Zunächst soll der Radweg vor dem Seedeich in etwa Höhe „Goldener Schlüssel“ bis zum Böhler Leuchtturm – das ist der auf der Berme verlaufende Teil – etwas verbreitert und mit neuer Asphaltschicht versehen werden. Auftraggeber ist die Gemeinde St. Peter-Ording. Thomas Helmke vom Amt Eiderstedt plant derzeit die Durchführung der Maßnahme. Im Haushalt sind dafür ca. 300.000 € bereitgestellt.

Hjr, 05. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Das Konzept der Kunstinititative ist auch dieses Mal aufgegangen

 

Großes Lob gab es für Thematik und Auswahl von Kunst in Hungerhamm

Der Verein Kunstinitiative St. Peter-Ording hatte sich bei seiner Gründung 2012 ein ganz besonderes Ziel gesetzt: Kunst nach Ording zu holen. Die im Sommer von den Strandkörben befreite Strandkorbhalle bot sich dazu als ungewöhnlicher Ort an und fand sofort uneingeschränkte Anerkennung. Besonders angetan hat es bis heute der feine Strandsand auf dem Betonboden, auf dem die Besucher ihre Fußabdrücke hinterlassen.

An den insgesamt zwölf Wänden in den vier offenen Räumen hinter der zweiflügeligen schmiedeeisernen Glastür sind es dann aber jeweils Bilder und Skulpturen zu einer ganz bestimmten Thematik. Dieses Jahr hieß es: „Alles was ist – Feuer, Wasser, Erde, Luft“. Als Kuratoren von der Kunstinitiative hatten Thomas Bartram und Peter Bothe mit ihrer Idee der Positionierung der jeweils vier Werke von 13 Kunstschaffenden schon einen gewissen Anspruch an die Besucher, aber auch an die Künstler gestellt: In jedem Raum war eines der antiken Elemente angesiedelt, zu dem jeder ein Werk angefertigt und ausgestellt hatte (wir berichteten). Auf diese Art und Weise wurden so nicht nur verschiedene Sichtweisen und Darstellungsformen der Elemente viermal in einer Vielfalt von „Kunst“ präsentiert. Man musste auch schon genau hinschauen, um das alles miteinander in einen Beziehungskanon zu setzen.

Aber genau dieses Konzept ist aufgegangen: „Inspirierend, beeindruckend, ansprechend, spannend“ sind die Attribute, mit denen sich viele Besucher im Gästebuch verewigt haben. Der Eintrag „Gelungene Auswahl – toll präsentiert“ kann als Fazit gelten. Aber auch der Wunsch wurde artikuliert, die vier Werke nicht jeweils einzeln, sondern gerne auch zusammen gestellt erlebt zu haben. „Begeistert waren fast alle, wenn sie herausgingen“, sagte Thomas Bartram. „Es ist ein Highlight für den Urlaub“, schrieben Urlauber aus Stuttgart. Auch die Erwartungshaltung, „wie und unter welchem Motto es weitergeht“, wurde schon artikuliert. Klares Signal: Die Präsentation von Kunst in der Strandkorbhalle ist nicht mehr wegzudenken.

Am letzten Ausstellungstag trifft sich das große Team von Kispo mit den Künstlern, die dann gleich ihre Werke mit nach Hause nehmen. Da wird es dann wuselig. Neun der dreizehn Aussteller waren dieses Mal anwesend und zogen für sich eine sehr positive Bilanz: „Kunst wird in Ording auf eine besondere Weise in den Fokus gerückt.“ Mit „Vielen Dank, dass du uns wieder ausgestellt hast“, ermunterte Linda Hamkens aus Reimersbude fürs nächste Jahr. Der Dank ging auch an die zwölf „Freiwilligen“, die sich die Aufsicht seit dem 30. Juni geteilt und für die Gäste Ansprechpartner waren. Mit 2752 Besuchern waren es etwas weniger als in den Vorjahren, aber das Spendenergebnis kann sich mit 1760 € dennoch sehen lassen. Der Eintritt war frei. Auch die verlängerte Sonntagsöffnung von Mittag an hat sich bewährt. Dank zollte man den Mitgliedern, Spendern und Förderern, darunter besonders Gemeinde und Tourismus-Zentrale, „Cafe Köhm“, „Urlaub mit Janssen“ und „Dorf Acht“ für ihre Unterstützung.

Hans Jörg Rickert, 09. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Der „Schinkenbrot-Erlös“ zu Himmelfahrt geht an den DRK-Ortsverein

 

Der SPD-Ortsverein St. Peter-Ording spendet zugunsten der Seniorenarbeit

Dieses Mal freute sich Marlene Pauly-Burchatzky, die Vorsitzende des DRK Ortsvereines, über die Spende des Ortsvereins der SPD in Höhe von 531,77 €. Gudrun Arndt, die Vorsitzende, überreichte ihn als Anerkennung und weiterführende Motivation für die Seniorenarbeit am Ort. Die Summe war der Erlös aus dem „Schinkenbrotverkauf“ an Himmelfahrt. Schinkenbrot, Schmalzbrot, Würstchen, aber auch Kaffee und Kuchen bietet der SPD Ortsverein traditionell seit 1992 Gästen und Einwohnern zum Verzehr an. Der Erlös wird dann immer zugunsten einer guten Sache gespendet. „Die einen tun etwas für die anderen“, betonte Gudrun Arndt. „Wir freuen uns, dass wir das immer wieder hinkriegen.“

„Aus Liebe zum Menschen“ ist das Motto des DRK-Ortsvereins. Angebote für Senioren stehen dabei mit an erster Stelle. So erfolgte die Spendenübergabe auch im Gemeindehaus, in dem zur gleichen Zeit im Saal an fünf Tischen Canasta, Rummikub, Doppelkopf oder Skip-Bo gespielt und im Kaminzimmer gestrickt bzw. gehäkelt und natürlich auch geklönt wurde. Jeden ersten und dritten Montag im Monat ist dazu für alle Gelegenheit. Beginn ist um 14:30 Uhr mit Kaffee und Kuchen.

Hjr, 02. September 2019, HN und www.jb-spo.de

 

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2019 Mai 2           13. Kulturhimmel

2018 Januar         DRK-Ortsverein - Zweimal gemeinsam Stricken im Monat

Karsten Johst kooperiert mit dem Nationalparkamt für die Nordseeschule

 

Karsten Johst ist mit seinem EDEKA-Frischemarkt Nationalparkpartner und setzt sich besonders für das Freihalten der Meere von Plastikmüll ein. Beweis dafür sind nicht nur die von ihm gespendeten Strandmüllboxen an vier Strandabschnitten des Badeortes. Zusätzlich spendet er jedes Jahr zu Schuljahresbeginn für die Fünftklässler umweltfreundliche Brotdosen. Sie sind aus Zuckermelasse* hergestellt. Diese ist ein „Abfallprodukt“ bei der Zuckerherstellung und eine Kohlehydratquelle. Deswegen sind die Brotdosen biologisch abbaubar und verteilen sich nicht als Mikroplastik in den Meeren. Die Nordseeschule St. Peter-Ording ist seit 2011 Nationalparkschule.

Schulleiter Nils-Ole Hokamp und Evelyn Schollenberger von der Nationalparkverwaltung informierten die 74 Mädchen und Jungen über den Sinn dieser Aktion. Jene aber machten es ihnen leicht, stellten Fragen und zeigten auf, dass sie bereits ungeheuer viel an Wissen über Zusammenhänge besaßen.

Auf dem Wege zum Gemeinschaftsschulteil bedankten sich dessen Schülerinnen und Schüler spontan bei Karsten Johst. In seinem Markt können die Kunden ihren Pfandbon spenden. So sind bereits über 10.600 € in der Spendenbox zusammengekommen. Auch die Strandmüllsammelaktion „SPO klart auf“ im Frühjahr und im Herbst profitiert von diesen Pfandgeldern.

Hjr, 2. September 2019, HN und www.jb-spo.de

Hintergrund

Die Brotdosen mit der Aufschrift „Für unsere Zukunft – Nationalparkschule – Nationalpark Wattenmeer Schleswig-Holstein“ sind spülmaschinenfest und schadstofffrei recycelbar. Sie sollen den Schulkindern künftig eine umweltfreundliche Alternative zur Plastikbrotdose bieten.

* Melasse ist ein zäher (hochviskoser) dunkelbrauner Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion aus Zuckerrohr, Zuckerrüben und auch aus Zuckerhirse anfällt. Melasse enthält neben etwa 60 Prozent Zucker (Saccharose oder Raffinose) noch organische Säuren, Betain, Vitamine und etwa drei Prozent anorganische Salze.

Der größte Teil der Melasse wird in der Landwirtschaft als direktes Futtermittel sowie als Pelletbinder für Futterpellets für Vieh eingesetzt. Zudem wird sie als zuckerhaltiger Sirup auf vielfältige Weise im Bereich der Nahrungsmittelindustrie verwendet und stellt einen wichtigen Fermentationsrohstoff im Bereich der Biotechnologie dar. (aus: wikipedia)

Frauenchor Garding verbindet Singen und Gemeinschaft

 

Mitsängerinnen gesucht, auch gerne Butengardingerinnen

Seit 1954 gibt es den Frauenchor Garding. Er ist neben dem Landfrauenchor der einzige noch verbliebene Chor auf Eiderstedt, in dem sich Frauen regelmäßig alle vierzehn Tage zum gemeinsamen Singen zusammenfinden. Zurzeit hat der Chor 21 Mitglieder. Vorsitzende ist Gonde Jens aus Garding, Chorleiterin ist Heike Löw aus Katharinenheerd. Gemeinschaft wird gepflegt und gesungen wird mit großer Begeisterung.

Das war beim Konzert im Martje-Flohrs-Haus der St. Christian Diakonie Eiderstedt im Norderring in Garding von Anfang an zu spüren. Der Chor brachte Schwung in die Nachmittagsrunde der Heimbewohner anlässlich der Feier des 9. Hausgeburtstages. Die Hausleitung hatte den Chor eingeladen. Erst zaghaft, aber dann sangen immer mehr mit. Hausleiter Carsten Brinkmann begleitete den Chor zeitweise auf seinem Akkordeon. Mit der Auswahl der Lieder hatte Heike Löw zum Singen motiviert. „Wohlauf in Gottes schöne Welt“ machte den Anfang, aber auch „Wo de Nordseewellen trecken an de Strand“ oder „Ich bin das ganze Jahr vergnügt“ und „Jetzt kommen die lustigen Tage“ trafen die Herzen der älteren Mitbewohner und holten sie manches Mal auch aus der Vergangenheit ab.

„Wir stimmen unser Programm bei Auftritten immer auf die Zuhörer ab“, sagte Heike Löw. Sie hat vor Jahren bei Professor Schuhenn aus Köln im Nordkolleg Rendsburg als „Quereinsteigerin“ eine Chorleiterausbildung gemacht und singt zu gerne. “Für mich ist Singen Lebenselixier“, bekannte sie. Sie leitet auch den Landfrauenchor und brachte 2015 schon viel Erfahrung in der Leitung mit, als sie den Frauenchor Garding übernahm. „Von Anfang an hat mich fasziniert, mit welcher Freude und vor allem auch Engagement die Sängerinnen bei der Sache sind.“ Sie achtet sehr wohl auf Disziplin, stellt sie mit Dreistimmigkeit doch auch Ansprüche. Das Repertoire ist sprachlich und themenmäßig sehr gemischt. Es reicht von altem Liedgut über Schlager wie „Mein grüner Kaktus“ zu Gospels und kirchlichen Liedern bis hin zu sehr anspruchsvollen Stücken wie das „Sanctus“ aus der „Eesti Missa“ von Urmas Sisask.

Singen ist für alle Chormitglieder eine schöne Freizeitaktivität, aber der Frauenchor Garding pflegt dabei eine „fröhliche Gemeinschaft“. Neben Auftritten zu besonderen Anlässen oder auf Anforderung, auch in der Adventszeit, gibt es nach den Chorproben – 14-tägig donnerstags von 18 bis 19:30 Uhr in der Theodor Mommsen Schule in der Marienstraße– auch anschließend mal einen Klöhnschnack, dann auch jährlich eine gemeinsame Fahrt, dazu einmal ein Jahresessen, berichtete Gonde Jens. „Wir würden uns sehr freuen, wenn weitere Frauen zu uns kämen, die Spaß am Singen haben. Natürlich sind wir auch für Butengardinger aufgeschlossen. Man kann ja erst einmal nur reinschnuppern.“ Tiefere Stimmlagen sind zwar besonders gesucht, aber jede künftige Mitsängerin ist herzlich willkommen. Gonde Jens (Tel. 04862 102244) gibt gerne Auskunft. Die nächsten Chorabende sind am Donnerstag, 5. und 19. September.

Hjr, 29. August 2019, HN und www.jb-spo.de

Verein KulturTreff – Was wäre St. Peter-Ording ohne seine Ehrenamtler?

 

Auch ein Appell an Jüngere, sich einmal vor Ort zu informieren

Das Museum Landschaft Eiderstedt im ehemaligen „Haus Jensen“ von 1752 lebt durch die Tätigkeit vieler Ehrenamtler. Seit 1998 wurde extra seinetwegen der Verein KulturTreff gegründet. Dieser betreibt das Museum im Auftrage der Gemeinde. Seine Vorsitzenden waren Dr. Dieter Undeutsch (1998 – 2010), Peter Brancke (2010-2013), Hilke Herzberg (2013 – 2019), und zurzeit ist es Walter Petersen.

Dieser ist auch der Koordinator für das „Backhaus“. Es ist 2006 entstanden und das erste Ensemblemitglied der „Historischen Insel“. Claus Heitmann war der Initiator dafür und bereits 1985 für die Gründung der „AG Ortschronik“ mit einem Vorlauf ab 1982. Sie ist inzwischen im Verein KulturTreff als Abteilung aufgegangen, aber das Backhaus wird sozusagen weiter von „ihr“ mit vielen „Brot- und Kuchen-Donnerstagen“ belebt. Das geschieht während der Monate Juli und August 14-tägig und dann noch an Extratagen im Laufe des Jahres, z.B. um den Petritag oder wann sich sonst die Gelegenheit bietet bzw. Personal zur Verfügung steht.

Seit 2014 gehört das Museum mit seiner Eiderstedt-Sammlung zu einem der ersten sechs zertifizierten Museen im Land Schleswig-Holstein. Die angebotenen Öffnungszeiten sowie die Vielzahl von Veranstaltungen von „Literatur und Musik unter Reet“, „Plattdeutsch“, „Eiderstedt-Tag“ und mehr wäre seitens der bezahlten Kräfte allein nicht möglich Das geht nur mit dem großen Team von Ehrenamtlern einschließlich des Vorstandes des Vereins. - Angestellt tätig sind Sabine Graetke als Leiterin des Museums (seit 2015) sowie Elke Egge und Ilknur Tekbas als Mitarbeiterinnen. Mattis Stickamp war zusätzlich im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur bis zum 31.08.2019 im Einsatz, gekoppelt mit Tätigkeit in der Gemeindebücherei. Stefan Brauer erledigt die Außenarbeiten.

Den Vorstand des KulturTreffs bilden derzeit Walter Petersen (Vors.), Petra Jänsch (Stellv.), Claus Heitmann (Leitung des Ortsarchivs), Richard-Flohrs Richardsen (seitens der Gemeinde SPO), Christian Marwig (seitens des Amtes Eiderstedt), Hans-Georg Hostrup (von der IG Baupflege und für den Heimatbund Eiderstedt), Wolfgang Meyer (Schriftführer) und Ove Ohls (Kasse). Im Eingangsbereich sowie bei Veranstaltungen unterstützen Anke Petersen, Angela Schmidt, Ingeborg Precht, Bärbel Steinert, Gerda Oberender, Anja Bethge und Cornelia Meyer. Um die Eisenbahnanlage kümmert sich Rüdiger Zander. Im Museums-Archiv tätig sind Jürgen Timmann, Wolfgang Meyer und Anja Bethge. Für das Catering bei Veranstaltungen bringen sich Petra und Walter Kleine-Horst ein. Das Kommunikationsdesign gestaltet Kurt Riggert.

Im Ortsarchiv – untergebracht in den Kellerräumen der Gemeindebücherei in der Badallee – sind gemeinsam mit Claus Heitmann ehrenamtlich tätig Ingrid Bialek, Elke Egge und Jörn Herzberg. Am Donnerstagvormittag sind sie in der Regel dort ab 10 Uhr anzutreffen.

Zur Backhaus-Crew gehören außer den schon Genannten Franz Schön und Franz Jörgensen, Hans Siercks, Peter Schreiber und Karl-Heinz Peters, Edith Hansen und Helga Claußen, Ragna Bertholdt, Ursula Schön, Waltraud Schreiber und Wolf Richling.

Einmal im Jahr trifft man sich gemeinsam im Museumsgarten zu einem Sommerfest. Da lässt man es sich dann bei Essen, Trinken und vor allem Gesprächen gut sein. Man freut sich miteinander, dass man zusammen noch so für die Allgemeinheit wirken kann. Auch wenn fast alle schon älter sind, denn die meisten Jüngeren müssen arbeiten, hofft man darauf, dass sich ihnen weitere anschließen.

Eines wäre für alle ein großer Grund zur Freude, wenn sich vielleicht auch Jugendliche mit einbringen könnten. Nicht nur die Betätigungsfelder sind weit, auch die Herzen der Ehrenamtler. Und was man von ihnen alles mitnehmen und erfahren kann, das weiß eigentlich jeder Jugendliche von seinen Großeltern. Wer möchte, darf einfach mal kommen. Was die neuen Medien betrifft, wären gerade auch junge Leute willkommen.

Hans Jörg Rickert, 21. August 2019, HN und www.jb-spo.de