2022  FEBRUAR

Vergabekriterien für B-Plan 77 wurden im Finanzausschuss beraten

 

In öffentlicher Sitzung ging es um Dauerwohnen auf Grundstücken in Erbpacht

St. Peter-Ording hat u.a. ein ganz großes Problem: Wohnraum am Ort ist zu teuer. Gemeindevertreter Jan Duggen (CDU) brachte es in der Sitzung des Finanzausschusses auf den Punkt: „Grund und Boden sind Spekulationsobjekte“. Und er setzte in seinem Beitrag anlässlich der Diskussion zu den Tagesordnungspunkten „Beratung zu den Vergabekriterien Bebauungsplan Nr. 77“ und „Erbbaurecht“ hinzu: „Wir brauchen Bürger, damit uns der Ort nicht wegstirbt.“ Den Ansatz, im künftigen Neubaugebiet „Wiesenweg“ im Ortsteil Böhl Bauplätze in Erbpacht zu vergeben, bezeichnete er als spannend. St. Peter-Ording hatte am 31.12.2020 nur 3980 Einwohner. Darunter waren 407 jünger als 18. Etwa 1600 sind über 60.

 

Ilse Stiewitt (SPD) hatte als amtierende Vorsitzende die beiden Tagesordnungspunkte nach den Regularien in einem Zuge aufgerufen, nachdem von einer Empfehlungsbeschlussfassung abgesehen worden war. Bürgermeister Jürgen Ritter hatte danach in die Thematik eingeführt. Er bekräftigte seine schon mehrfach geäußerte Absicht, für Dauerwohnraum in St. Peter-Ording sorgen zu wollen, mit der Eingangsfrage:

„Wie kriegen wir das hin, dass die Nutzung von Wohnraum zum Dauerwohnen erfolgt?“

Bürgermeister und Verwaltung haben sich intensiv mit dem Thema Erbpacht befasst und empfehlen der Politik das Erbpachtmodell als den wirkungsvollsten und zielführendsten Weg,

um Dauerwohnen sicher zu stellen.

Der einstmals angedachte Verkauf der Grundstücke wäre damit hinfällig.

Sie blieben dann im Besitz der Gemeinde.

Der künftige Eigenheimbesitzer hätte jährlich eine Erbpacht zu zahlen,

um auf dem Grundstück sein Haus bauen zu können.

 

Allgemein sind heute 50 Jahre Laufzeit plus Verlängerungsoptionen üblich.

Grund und Boden können für die der Gemeinde gehörigen 52 Grundstücke bei vertraglich geregelter Erbpacht nicht erworben werden. Die anderen 20 Grundstücke unterliegen dieser Regelung nach dem Erbbaurecht nicht. Für alle 72 Grundtücke gelten aber die Festsetzungen des B-Planes 77.

Aufgrund des vor längerer Zeit erfolgten Interessenbekundungsverfahrens liegen weitaus mehr Interessenten vor, als überhaupt Bauplätze zur Verfügung stehen. Auch wenn sich die Voraussetzungen wegen der Anwendung von Erbbaurecht geändert haben könnten, wird von einer weiterhin großen Anzahl von Bewerbern ausgegangen, so dass ein Katalog von Kriterien notwendig ist.

Jan Duggen nannte als erstes Kriterium junge Familien, Andrea Buchholz (CDU) brachte „ehrenamtliche Tätigkeit“ ins Spiel. Sicherung des Schulstandortes und Mitarbeit in Vereinen sowie Einsatzbereitschaft in der Feuerwehr sind dafür wichtige Gründe. Eigennutzung ist ebenfalls ein Kriterium. Vermietung soll ausgeschlossen sein. - Peter Arndt (SPD) verdeutlichte das „Recht auf Wohnen“ als wichtigen Teilaspekt der Daseinsvorsorge, welcher seitens der Gemeinde umzusetzen sei. Bürgermeister Ritter erinnerte im Rahmen der Aussprache auch an die bei Erbbaurecht existierende Vermögensbildung. Im Hinblick darauf hat die Gemeinde bereits Stellungnahmen bei VR-Bank und Nospa eingeholt.- Die Thematik „Vergabekriterien“ ist jetzt in den Fraktionen weiter zu erörtern. Für die Anwendung des Erbbaurechtes scheint Einigkeit zu herrschen.

Hinsichtlich der Zeitschiene sei zu Beginn des Sommers mit der Erschließung des Gebietes zu rechnen. Der Haushaltsplan 2022 weist dazu insgesamt Kosten in Höhe von 4,553 Mio € aus. Die Baulandfläche ist 47.895 m² groß. Der Endausbau ist für 2025 geplant.

 

HINTERGRUND

In der Sitzung des Bauausschusses am 6. Dezember sind in Bezug auf den B-Plan 77 sowohl Empfehlungsbeschlüsse für die Flächennutzungsplanänderung als auch für den Bebauungsplan Nr. 77 gefasst worden. Die Gemeindevertretung hat darüber bisher noch nicht abgestimmt. Es fehlen u.a. noch Vorgaben hinsichtlich Vergabe und Ergebnisse von Machbarkeitsstudien. So ist die Machbarkeit für die Anwendung von „kalter Nahwärme“ im Prüfverfahren. Bodenerkundungen sind durchgeführt worden. Auch die Vergabekriterien sind eben noch zu erarbeiten.

Im Ergebnisbericht 2020 des bei GEWOS in Auftrag gegebenen Wohnungsmarktkonzeptes für St. Peter-Ording und Tating ist Dauerwohnen ein Thema. In den „Vorbereitenden Untersuchungen mit integriertem Städtebaulichen Entwicklungskonzept im Förderprogramm Kleinere Städte und Gemeinden - überörtliche Zusammenarbeit und Netzwerke“ von 2021 wird das im Hinblick auf Zweitwohnungen so artikuliert: „Das bereits vorhandene überdurchschnittlich hohe Angebot an Zweitwohnungen lässt einen nennenswerten Zuwachs nicht mehr zu.“ St. Peter-Ording will keine Rolladensiedlung. Manche Häuser und Wohnungen werden eben schon jetzt nur kurzzeitig genutzt.

 

Hans Jörg Rickert, 02. März 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

2020      Mai        Wohnungsmarktkonzept wurde im Bauausschuss vorgestellt

Juli         Der B-Plan 77 „Dauerwohngebiet Wiesenweg“ strebt auf die Zielgerade

                Sept.     7,6 ha große Weidefläche am Wiesenweg soll Dauerwohnen dienen

Mr. Putin! – STOP  the  WAR !

 

SPD-Ortsverein St. Peter-Ording hatte zum 26. Februar 2022

zu einer Friedensmahnwache bei „Jan un Gret“ aufgerufen

 

Angesichts der Situation in der Ukraine hat die SPD  St. Peter-Ording für Samstag, den 26.02.2022 eine Friedensmahnwache angemeldet.

Sie findet  bei "Jan und Gret" am Marktplatz in St.Peter-Ording von 16 bis 18 Uhr statt.

Wir wollen ein Zeichen für Frieden in Europa  setzen und rufen

"Mr.Putin stop the war!"

 

So schlicht hatte Gudrun Arndt gestern in ihrer Eigenschaft als Vorsitzende für den Ortsverein der

SPD St. Peter-Ording über eine Pressemitteilung aus Anlass des militärischen Überfalls Russlands auf die Ukraine zu einer Friedensmahnwache bei „Jan un Gret“ aufgerufen. Die Demonstration war bereits ordnungsgemäß beim Kreis Nordfriesland angemeldet und genehmigt worden.

 

Viele hatten sich zu um 16 Uhr eingefunden. Seitens des Ortsvereins war alles bestens organisiert. Gudrun Arndt hatte dafür die Verantwortung übernommen. Für die Anwesenden lagen in Folie eingeschweißte Poster verschiedener Art bereit. Sie waren mit roten Aufklebern versehen. Auf denen war zu lesen: Mr. Putin! STOP the war! - Unten stand klein: Eine Aktion von der SPD.- Für die Spendenaktion des DRK zwecks Ausweitung der Nothilfe in der Ukraine gab es Info-Zettel: Das DRK bittet um Spenden für die betroffene Bevölkerung – IBAN: DE63 3702 0500 0005 0233 07 – Stichwort: Nothilfe Ukraine.- Das Auswärtige Amt finanziert im Umfang von 500.000 € einen Großteil dieser DRK Nothilfe.

 

Gudrun Arndt hatte die Demo „Friedensmahnwache“ so eröffnet:

„Wir von der SPD in St. Peter-Ording wollen ein Zeichen gegen den Krieg in der Ukraine setzen und meinen: Russland muss seinen Angriffskrieg auf die Ukraine sofort beenden. Die Kampfhandlungen müssen sofort unterbrochen werden und das Töten muss aufhören!

Wir sind ein kleiner Ortsverein auf der Halbinsel Eiderstedt. Wenn es auch auf den ersten Blick so aussieht, dass wir weit weg sind, so sind wir zutiefst betroffen, besorgt und empört! - Wir – und da sprechen wir sicherlich für alle hier Anwesenden - wollen in Freundschaft und Frieden leben.

Demokratie, Solidarität, Toleranz und Frieden stehen als Werte der SPD, und für diese stehen wir heute mit vielen Gleichgesinnten hier und rufen: "Mister Putin, stop the war".

Wir fordern alle Gleichgesinnten auf, mit vielen Mahnwachen ein Friedenszeichen zu setzen, und erwarten von unserem Bundeskanzler Olaf Scholz und Außenministerin Annalena Baerbock, auf Herrn Putin einzuwirken und alles dafür zu tun, was dazu führt, dass nicht die Waffen, sondern Worte sprechen:

Frieden für die Ukraine, für Europa und die ganze Welt.- Mister Putin, stop the war!“

 

Stellvertreter Werner Bruhn sagte danach unter anderem: „Auch im kleinen SPO bringen wir mit dieser Mahnwache unsere Einstellung zu dem von Präsident Putin verursachten schrecklichen Geschehen in der Ukraine zum Ausdruck.- In Russland kämen wir deswegen ins Gefängnis! – Ich bin froh, in unserem Land zu leben!“-

Kristofer Vio, der diese besondere Veranstaltung mit seiner Musik untermalte, machte aus seiner persönlichen Betroffenheit anhand der Frage „Warum macht Putin das?“ kein Hehl. Putin sei die Demokratie ein Dorn im Auge. Sie sei ihm mit der Ukraine zu nahe, und er tue alles, um demokratische Kräfte massiv zu unterbinden. Insofern sei die Gefahr durch ihn nun für Europa noch größer geworden.

Zuspruch gab es für diese Friedensmahnwache von allen Seiten. Ein großer Teil der an der Veranstaltung Teilnehmenden blieb. Auch von den anderen Parteien am Ort waren mehrere oder auch nur wenige anwesend. Manch Vorbeikommender aber hielt an und reihte sich für eine Zeit mit in den Austausch ein. Insgesamt hatten sich mehr als hundert Menschen aus diesem Anlass zusammengefunden.

Hans Jörg Rickert, 26. Februar 2022

Kunstpreis der Gemeinde St. Peter-Ording erstmalig ausgelobt

 

Luca Kositzke und Wala Qahtan von der Nordseeschule sind Preisträger

 

Zurzeit läuft im Kunsthaus St. Peter-Ording in der Wittendüner Geest bereits die

9. Ausstellung mit Winterbildern von Erich Duggen,

Zirkusbildern von Wilhelm Philipp unter dem Titel „Unvergessen“

sowie aktueller Werke von Manuel Knortz.

 

Seit Eröffnung des Kunsthauses werden in Kooperation mit der Galerie Tobien parallel zu deren Ausstellungen im Kontext dazu Bilder aus der Kunstsammlung der Gemeinde St. Peter-Ording gezeigt. Daran erinnerte Georg Panskus in seiner Begrüßung des kleinen Kreises geladener Gäste anlässlich der Übergabe des erstmals ausgelobten Kunstpreises der Gemeinde an Luca Kositzke und Wala Qahtan. Sie besuchen das Gymnasium der Nordseeschule St. Peter-Ording im 12. bzw. im 10. Jahrgang.

 „Wenn ich das so sehe, dieser erste Versuch ist gelungen“, schloss Georg Panskus – er ist ehrenamtlich für die Gemeinde tätig - seine kurz gehaltene Rede einschließlich der Erinnerung an das Entstehen der Kunstsammlung im Jahr 1985 und vor sieben Jahren an die 2015 Aufnahme der „Stiftung Duggen“ in diese. Die beiden für den Kunstpreis eingereichten Bilder überzeugen in ihrer Einmaligkeit und Ausführung zum Malthema „Zirkus“

Tanja Simson

 

Tanja Simson, freischaffende Künstlerin und Mitglied im Förderverein Kunst und Kultur Eiderstedt sowie dort auch im künstlerischen Beirat tätig, würdigte die von Luca Kositzke und Wala Qahtan gemalten Bilder. Beide haben Clowns dargestellt. Es seien zwei ganz unterschiedliche Werke, aber in ihnen werde die „Traurigkeit“ und die „Verlassenheit“ eines Clowns deutlich. Jedes berühre den Betrachter auf besondere Art. Wala hat ihr Bild mit Acrylfarbe gemalt und positioniert den Clown bewusst im Vordergrund (auf dem Foto links). Der Clown im mit Ölfarbe und vorwiegend Schwarz-Weiß gestalteten Bild von Luca ist sozusagen eine „Szene in einer Szene“. Hier wird zum Clown gekonnt Zirkusatmosphäre geschaffen. Hervorzuheben sei, so Tanja Simson, dass beide Gesichter gemalt haben. „Das ist die Königsdisziplin der Malkunst.“ Sie ermunterte: „Weitermalen! Ich bin beeindruckt.“

 

Das griff Bürgervorsteher Boy Jöns auf. Aus seiner Hand erhielten Wala und Luca als Preis je eine silberne Jahreskarte für die Dünen-Therme und dazu jeweils ein Preisgeld in Höhe von 100 €. Die Rahmung seitens der Galerie Tobien kommt hinzu. Die Bilder sollen auch noch im „Alten Rathaus“ der Gemeinde präsentiert werden. Dort werde dann so einerseits auf den Kunstpreis und andererseits auch auf die Ausstellungen im Kunsthaus aufmerksam gemacht. Die jetzige läuft noch bis Mai.

 

Für Luca Kositzke und Wala Qahtan war die Beteiligung am „Kunstpreis“ eine echte Herausforderung. Luca interessiert sich besonders für alte „Schwaz-Weiß-Fotos“ und Wala zeichnet u.a. gerne nur bestimmte Partien eines Kopfes. So kam beiden diese Aufgabe gerade recht. Betreuer in der Nordseeschule war Hinrich Schrade. Er ist seit Beginn des Schuljahres Lehrkraft für Kunst und Deutsch und unterrichtet Luca. Mit ihm hatte Georg Panskus den Kontakt bezüglich dieses Angebotes der Gemeinde aufgenommen. Herr Schrade gewann Susanne Pauls hinzu, wie er seit Sommer mit denselben Fächern an der Schule tätig. Bei ihr hat Wala Unterricht in Kunst.

 

Über die Auslobung des Kunstpreises sollen Schüler und Schülerinnen der oberen Jahrgänge der Nordseeschule an die Kunst herangeführt werden. Man möchte ihnen „die Scheu vor dem Kunstbetrieb“ nehmen und sie so zu eigenem, kreativem Gestalten motivieren.-

Die Idee für den Kunstpreis war im Rahmen einer der ersten Zusammenkünfte in Sachen Kooperation von „Museum Landschaft Eiderstedt“ und „Kunsthaus St. Peter-Ording“ entstanden, die Bürgermeister Jürgen Ritter eingerichtet hat. Beteiligte sind er selbst, Tourismusdirektorin Katharina SchirmbeckAnnemieke Ahrens für die Galerie Tobien, Katja Sinn für das Museum und 

Georg Panskus für die Kunstsammlung.

 

Hans Jörg Rickert, 26. Februar 2022

So friedlich und freundlich sah es am Mittwoch (23.2.2022) aus. (Foto: G.Panskus)

Die Sturmschäden konnten in gutem Licht bei Sonnenschein betrachtet werden.

 

Sturmtiefs setzten der Küste in SPO zu und richteten Schäden an

 

Ende Januar „Nadia“, drei Wochen danach in kurzer Folge „Ylenia“, dann „Zeynep“ und schließlich noch „Antonia“

Besonders „Zeynep“ hat gezeigt, welche Kraft Wind und Wasser haben können. Bis zur Hälfte war das Wasser an Regionaldeich und Buhne in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar aufgelaufen. Der Priel am Dünendurchgang der Seebrücke hat sich verbreitert. Wasser steht in den kleinen Dünentälern der sich an der Seebrücke neu bildenden Dünen. Strandsand ist in das Vorland mit hineingespült worden. Das ist auch in den Prielen bei Niedrigwasser zu erkennen und auch, dass ihre Kanten zum Teil abbrechen, ein normaler Vorgang.

Der Podest in der Mitte zwischen dem neuen Seebrückenteil von 2005 und dem alten dann von ihm bis zur „Arche Noah“ reichenden Stück ist inzwischen eingesandet. Einst befand er sich bis drei Meter über dem Wasser. Im Sommer und auch jetzt noch sanden Podest und Seebrücke bis zum Schutzhäuschen immer wieder neu ein. Die Dünen hinter dem Strandbereich sind zum Teil bis obenhin stark angenagt von Wasser und Wind. Die Seebrücke in diesem Abschnitt war im Sommer bis zum Pfahlbau voll eingesandet.

Mitarbeiter der TZ haben das Geländer entfernt, um den Sandfang zu vermindern. Das hatte auch funktioniert. Aber die Sturmflut hat das mittlere Stück des nun „Steges“ statt „Brücke“ unterhalb bis 1,20 m Tiefe freigespült. Jetzt wird wieder ein Geländer montiert. Das muss wegen der Unfallgefahr sein. Beauftragt damit hat die TZ die Zimmerei Lorenzen aus Tetenbüll.

Bei der „Arche Noah“ sind Matthias Thiesen und Jan-Ole Meyer – beide selbstständig in Sachen Holzbau bzw. Zimmerei und ebenfalls aus Tetenbüll – damit beschäftigt, die durch „Zeynep“ angerichteten Schäden beim Pfahlbau Arche Noah zu beheben. Wie bei der Strandbar 54° in Ording war hier ebenfalls ein Teil des Steges weggerissen worden. Der Schaden aber ist an dieser Stelle weitaus geringer. Vor zwei Wochen hatten sie dort schon Sanierungsarbeiten getätigt.

Nicht weit davon waren beim Toiletten-Pfahlbau bei der Arche Noah Heiko Richter und Olaf Ibs von der TZ dabei, an ihm Sanierungs- und Optimierungsarbeiten vorzunehmen. Es ist jetzt die Zeit dafür, um zum Saisonbeginn alles auf Vordermann gebracht zu haben. Die Toiletten werden dann hier auch über die Wintermonate zugänglich sein.

Auf diese Zusatzarbeiten und damit verbundenen Kosten hätte die TZ gerne verzichtet. Mit 100.000 € allein werden die Schäden an der Strandbar beziffert. Aber auch Strandkorbpodeste und anderes wurden in Mitleidenschaft gezogen. Die neuen Pfahlbauten haben dem Sturm standgehalten. Von allen Pfahlbauten allerdings ist die Strandbar wegen ihres Standortes im Wasser den Kräften von Wind und Wellen am stärksten ausgesetzt gewesen. Sie hat noch ein Jahr. Dann wird in ihren Nachfolgebau ca. 200 m weiter zurück umgezogen. 

Denn das Wasser der Nordsee kommt dem Deich pro Jahr etwa 8 Meter näher. Die Sandbänke in Ording sind bereits öfter überflutet als früher. Die Kiter nutzen diese Gelegenheiten für die Ausübung ihres Sports, inzwischen auch verstärkt vom Übergang Hungerhamm aus.

 

HINTERGRUND

Die Nordseeküste befindet sich seit Jahrhunderten in einem stetigen Wandel

Der Mensch an der Küste weiß es seit Jahrhunderten: Mit den Elementen muss man sich arrangieren und ihre Kräfte im Auge behalten.- Er baute eben deswegen auch Warften und Deiche zum Schutz vor Sturmfluten. Er pflanzte bei den Häusern Bäume als Schutz vor Wind und Wetter und gegen den Sandflug. In den Dünenbereichen waren es früher vor allem Kiefern. Er sorgte mit Gräben und Sielzügen für die Entwässerung des dem Meer abgerungenen Landes. Schneisen schaffte er zum Abwenden größerer Waldbrandgefahr bzw. sorgte für den notwendigen Abstand seiner Häuser vom Wald.

Das ist über die Jahrhunderte bis heute beibehalten worden und ändert sich im Kern nicht. Sind die Naturereignisse heute auch vorhersagbar, bleibt immer noch ein Risiko.- Ob sich wohl jeder in St. Peter-Ording wohnende Bürger und jeder Tourist bzw. Sommergast der Tatsache bewusst ist, dass er sich am heutigen Tourismus-Hotspot auf Eiderstedt während seines Hierseins in einem Hochwasserrisikogebiet aufhält?

Das darf durchaus bezweifelt werden. Selbst die St. Peteraner waren im vorigen Jahrhundert nach der Sturmflut von 1962 so naiv und wollten keinen Landesschutzdeich vor dem Ortsteil Bad. Sie wollten weiterhin über den Deich schauen können!- Dass der Regionaldeich nicht ausreichen könnte, wurde einfach beiseitegeschoben.- Nun muss ein Hochwasserschutzkonzept her. Evtl. wird der Regionaldeich dann in einen den Landesschutzdeichen entsprechenden Zustand versetzt werden müssen.

Ob darauf vielleicht verzichtet werden kann, ist die große Frage. Damit hat sich die Gemeinde bereits seit über einem Jahr zu beschäftigen. Bei Bauten u.a. an der „Strandpromenade“ ist bereits seit längerem zu beachten, dass unter 5,70 m über NHN keine Wohnräume eingeplant werden dürfen.- Das Vorland zwischen den Küstendünen und dem Regionaldeich ist in den letzten Jahren enorm aufgewachsen. Es bietet wohl Schutz, aber reicht der Regionaldeich deshalb auch für ein Jahrhunderthochwasser aus?

Hans Jörg Rickert, 24. Februar 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2022      Febr.     Die Sturmtiefs der letzten Tage verursachten hohe Pegelstände

                               Tourismus-Zentrale investiert für den Ort und stimmt sich auf 2022 ein

                Jan.        Sturmtief „Nadia“ beschert den Gästen in SPO Bilderbuchmotive

                               Dünenpflege im Januar und Februar in SPO hat viele Ziele

2021      März     Sachstandsbericht zur Hochwasserthematik zeigt Fortschritte auf

Die Sturmtiefs der letzten Tage verursachten hohe Pegelstände

 

Mehr als 200 Austernfischer in der Bucht vorm Tümlauer Koog

Die Folge der Sturmtiefs „Ylena“ und „Zeynep“ lockte ab Mittwoch, 16. bis Sonnabend, 19. Februar an den Hafen Tümlauer Koog.

Pegelstände in Sielzügen

Schon am 30. Januar bei Sturmtief „Nadia“ war der Hafen überflutet gewesen. Auch im Sielzug – binnendeichs - stand das Wasser vor 20 Tagen hoch. Dieses Mal aber war es am 19. Februar extrem. Der Pegel zeigte nach der Nacht des Sturmtiefs „Zeynep“ am darauffolgenden Nachmittag zum Hochwasserzeitpunkt mit 55 den bisher höchsten Stand. Vor dem Sturmtief „Ylena“ hatte der Pegel unter 50 angezeigt. Da ist dann alles okay.

Insgesamt ist er aber nun von Tag zu Tag gestiegen. Bei hohen Wasserständen außendeichs kann das Wasser nicht aus den Sielzügen abfließen.- Bei Pegel 55 binnendeichs sind Ländereien teilweise schon überflutet. Das war bei der Überfahrt von St. Peter-Brösum in den Tümlauer Koog deutlich zu sehen. Die Sielzüge – Ordinger Sielzug und Brösumer Sielzug – waren ebenfalls randvoll.- Unter der Brücke über den Grudeweg war keine Luft mehr. Die Grüppen zwischen den Langstreifenfluren der Gräsungsfennen in Brösum waren voll Wasser. Die Wasserflächen der Spätinge und des Ordinger Sielzuges hatten ein Niveau.

Aus der MEDIENINFORMATION des LKN vom 20.02.2022

Nach „Zeynep“: Deiche weiter in einem wehrhaften Zustand

Husum. Sturmtief „Zeynep“ hat an der schleswig-holsteinischen Westküste in der Nacht vom 18. auf den 19. Februar die schwerste Sturmflut seit knapp zehn Jahren ausgelöst. „Die Deiche haben gehalten und sind weiterhin in einem wehrhaften Zustand“, zog Birgit Matelski, Direktorin des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH), Bilanz, als ihr die Schadensberichte aus allen Baubetrieben an Nordsee- und Ostseeküste vorlagen. …

… Die Wasserstände lagen um rund drei Meter über dem mittleren Tidehochwasser, in Husum sogar bei 3,45 Meter und damit nur fünf Zentimeter unter dem Schwellenwert für eine sehr schwere Sturmflut. Dort erreichte der Wasserstand einen Wert von 5,16 m über NHN (Normalenhöhennull). Seit Beginn der Messungen lag er nur dreimal (1962, 1976 und 1999) höher. Das bisherige Maximum gab es mit 5,61 über NHN während der Sturmflut 1976.

Letztmalig traten derart hohe Wasserstände während des Sturmtiefs „Xaver“ im Dezember 2013 auf. …

 

Austernfischer als vielleicht Halligflüchtlinge?

Eine Beobachtung vom Hafen aus ließ stutzen: Nicht weit vom Siel hatte sich am Deichfuß ein Trupp Vögel niedergelassen. Es waren Austernfischer, eigentlich hier nichts Besonderes, aber in einer solchen Vielzahl zusammen sieht man sie seltener. Eine Brandgans hatte sich untergemischt, ebenso zwei Ringelgänse. Sie flogen auf, hatten sich wohl gestört gefühlt. Die Zählung nach dem Bild ergab mehr als 200 Austernfischer im Flug! 

Ihr Beiname „Halligstorch“ weist darauf hin, wo sie sich vor allem aufhalten. Meistens sieht man sie zu Zweit. Manche überwintern hier, andere aber sind Zieher, die dann zum April wieder ihre Brutquartiere aufsuchen. Bei denen hier im Tümlauer Koog zu diesem Zeitpunkt könnte es sich um „Halligflüchtlinge“ handeln. Landunter dort mag sie zu dem Ausflug in die Tümlauer Bucht verleitet haben. Und solange keine Brutzeit ist, sind sie durchaus gesellig. Insofern ist ein solcher Schwarm Austernfischer eigentlich ganz normal.

 

Hans Jörg Rickert, 20. Februar 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de

Archiv 2014 Juli            Austernfischer auf Saunadach - „Paradiesischer“ Brut- und Nistplatz

Verkehrsversuche sind mit Maßnahmen und Kosten verbunden

 

Verkehrsausschuss bereitete Umsetzung der von der Gemeindevertretung gefassten Beschlüsse vor

Unter dem Vorsitz von Walter Petersen (bürgerliches Mitglied der SPD-Fraktion der Gemeindevertretung) setzte der Verkehrsausschuss mit der 10. Sitzung am 17. Februar im Dünen-Hus seine Arbeit fort. Für den erfahrenen Gemeindepolitiker war es seine erste Sitzung für den Sachbereich Verkehr.

Der stellvertretende Vorsitzende Christian Ott wurde vertreten durch Maike Christiansen (AWG). Die weiteren Mitglieder in diesem Ausschuss sind Thorsten Malorny (CDU), Monika Grutza (SPD), Ingrid Brill (CDU), Hans-Wilhelm Groth (CDU, bgl.) und Wiltrud Kraas (FDP, bgl.). Anwesend waren zudem Bürgermeister Jürgen Ritter und Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck, vom Amt Eiderstedt Thomas Helmke und Sven Jacobsen, von SHP Ingenieure Melissa Meusel und Jörn Janssen, weiterhin Harry Bresemann (CDU, GV), Hans Halket Kraus (Ü 60-Beirat), Gisbert Raulf (stellv. bgl. Mitglied SPD) und die Gleichstellungsbeauftragte vom Amt Eiderstedt Gudrun Arndt. Drei Einwohner verfolgten die Sitzung, die im Livestream übertragen wurde. Protokollantin war Elisabeth Niehus vom Amt Eiderstedt.

Inhaltschwerer Verhandlungsgegenstand waren „Beratung und ggf. Beschlussfassung zur Durchführung von Verkehrsversuchen im Jahr 2022“. Die Gemeindevertretung hatte dazu in ihrer Sitzung am 13. Dezember 2021 das „Okay“ gegeben. Der Beschluss „Hecken weg“ des Verkehrsausschusses für das Bad und das Dorf allerdings war durch sie modifiziert worden. Im Dorf bleiben die Hecken erhalten und in der Straße „Im Bad“ der größte Teil.

Einrichtung einer Fahrradspur im Bad

Ein Teil der Hecken wird zugunsten der Einrichtung einer Fahrradspur in Verlängerung der vom „Kreisel Alter Badweg“ bis „Silvana“ führenden Spur im Gegenverkehr zu den anderen Verkehrsteilnehmern geopfert. Sie wird bis zum Berliner Platz führen und den Radfahrenden dann von einer Shared Space-Fläche – gekennzeichnet als Aufmerksamkeitsbereich - ihre weitere Tour ermöglichen.

 

Die Arbeiten sind bereits im Gange. Derzeit werden die Hecken entfernt. Platz. Zeitplan und Verkehrsregelungen hat das Amt Eiderstedt rechtzeitig bekannt gegeben. Die Gesamtmaßnahme „Verlängerung Fahrradspur“ kostet 200.000 €. Dazu kommen weitere Maßnahmen hinsichtlich Wegnahme der Parkmöglichkeiten für Autos in der Straße „Im Bad“ und auch im „Blanker-Hans-Weg“ zugunsten des Lieferverkehrs. Als Verkehrsversuch war ursprünglich eine temporäre Sperrung für den Durchgangsverkehr in Erwägung gezogen worden, von der dann aufgrund von Regularien Abstand genommen werden musste. So ist es dann zu dieser Variante gekommen, um das durch „rücksichtslose Fahrradfahrer“ verursachte Problem im Bad verkehrsmäßig auf eine minimale Anzahl zu begrenzen. Trotz Weiterfahrverbots fuhren sie auf dem Fußweg oder auf der Straße entgegen der Fahrtrichtung der Autos weiter.

 

Letztlich ist es ein Zugeständnis an die Fahrradfahrer vor allem in den Saisonzeiten. Das fasste Harry Bresemann im weiteren Verlauf der Sitzung so zusammen: „Wir tun alles, um die Radfahrer glücklich zu machen.“ Er wiederholte dabei seine Forderung nach Kontrolle der Radfahrer im Sinne eines ihrerseits verkehrsgerechten Verhaltens.- 

 

Einrichtung einer Alternativroute „Op de Diek“ für Fahrradfahrer im Dorf

Im Dorf bleibt vieles unverändert. Aber wie im Bad sollen die Parkbuchten zugunsten von u.a. möglichen Stellplätzen für Fahrräder verschwinden. 

Außerdem soll eine Alternativroute über „Op de Diek“ im Anschluss an die Pestalozzistraße als Fahrradstraße eingerichtet werden.

 

Ein Problem dabei ist die Gestaltung der Einfädelung der Radfahrenden in den laufenden Verkehr auf den Straßen „Zum Südstrand“, „Dorfstraße“, „Schulstraße“ mit „Fasanenweg“ und „Badallee“. Die Gegenfahrrichtung von der Stöpe ins Dorf bleibt wie bisher möglich.

 

Jetzt wird erst einmal an die Planung gegangen, inwieweit der Gedanke dieser Alternativroute und wie umgesetzt werden kann. Vorgespräche, u.a. mit dem DHSV, hat es bereits gegeben. Auch bei diesem Versuch geht es nicht ohne Durchführung von Maßnahmen, die bereits Tatsachen schaffen und mit höheren Kosten verbunden sind.- Der Versuch Pestalozzistraße als Fahrradstraße ist bereits verlängert worden.

 

Zufahrtregelung zum Ordinger Strand wird optimiert

Die Zufahrtregelung zum Ordinger Strand ist von den Autofahrern weitgehend angenommen worden. Aber es gibt auch unter ihnen solche, die ihre eigenen Regeln haben und z.B. bei der Abfahrt von der Südrampe in Richtung Kreisel, aber nicht zur Ampel Strandweg/Dreilanden fahren.

Die deswegen angedachte unechte Einbahnstraße „Am Deich“ bis „Störtebeker Straße“ ließ sich aufgrund der geltenden Verkehrsvorschriften und Zuständigkeiten (Kreisstraße) nicht umsetzen. Ein Kreisverkehr statt der jetzt dauerhaft einzurichtenden Ampel am Knotenpunkt Strandweg/Dreilanden ist nicht umsetzbar. Das wurde aufgrund von Nachfragen erneut klargestellt. Insgesamt wird bei diesem Versuch nachgebessert.

 

Melissa Meusel hatte die einzelnen Versuchsprojekte jeweils vorgestellt, Sven Jacobsen und Thomas Helmke hatten die unterschiedlichen Gegebenheiten und Schwierigkeiten erläuternd dargestellt. Die Zusammenhänge insgesamt sind komplex, zumal auch Maßnahmen wie u.a. der „Umbau der Pestalozzistraße“ im Zusammenhang mit Kanalisation und Straßenausbau sowie Umwidmung von Kreisstraßen in Gemeindestraßen, u.a. „Am Deich“ mit einzubeziehen sind. Was Kanalisation etc. betrifft, sind 2022 Arbeiten in Ording vorgesehen.

Das Verkehrsentwicklungskonzept soll im November vorliegen. Es ist mit dem Ortsentwicklungskonzept zu verzahnen. St. Peter-Ording muss sich auf einen längeren Zeitraum von Straßenbaumaßnahmen einstellen.-

In der Sitzung wurden weitere Verkehrsangelegenheiten angesprochen. Sven Jacobsen bat insbesondere darum, Tatsachen wie die seit 2019 existierende „Böhler Landstraße“ zu akzeptieren und nicht immer wieder neu Aufträge an die Verwaltung zu geben.- Wie diffizil es in St. Peter-Ording ist, machen allein die unterschiedlichen Geschwindigkeitshinweise deutlich. Nur ein Beispiel: Eiderstedter Straße vom Kreisel bis Höhe Sportplatz 50 km/h, dann 70 km/h bis Bahnhof, danach 50 km/h, ab vor Parkpalette 30 km/h, ab Berliner Platz 20 km/h. Für verkehrsberuhigte Straßenbereiche – ähnlich Spielstraßen – gibt die derzeitige Rechtslage nichts her. Deshalb kann z.B. die Dorfstraße nicht spielstraßenähnlich verändert werden. Fußgängerzone wäre möglich. Eine solche wird für die Olsdorfer Straße von Abzweigung Preestergang bis Stöpe (klein) eingerichtet.

 

Antrag der SPD-Fraktion wird Möglichkeit für 2023

Aus der Sitzung der Gemeindevertretung war schließlich noch der Antrag der SPD-Fraktion bezüglich einer temporären Sperrung der Dorfstraße zu erörtern. Das will man aber erst wieder für das Jahr 2023 aufgreifen, um die Verwirklichung der jetzt vorgesehenen Maßnahmen zu bewerten. Als Fernziel wird durchaus die Möglichkeit gesehen, die Dorfstraße zwischen Heedweg und Stöpe in eine Fußgängerzone umzuwandeln.

Hans Jörg Rickert, 19. Februar 2022

Siehe dazu unter www.jb-spo.de: 2021/Nov     Angedachte Verkehrsversuche in SPO bereiten …

„Der Steinberg“ in Wittendün zwischen Feldhausweg und Bövergeest

 

Eine beeindruckende Landschaftsformation, die sich zu erwandern lohnt

Wo an der Westküste Schleswig-Holsteins gibt es außer wie auf den Inseln und Halligen Strecken, die nicht durch einen Landesschutzdeich geschützt sind?- Das ist in Schobüll bei Husum und in St. Peter-Ording im Westen der Halbinsel Eiderstedt der Fall.

Entstanden aus den drei Harden Utholm, Everschop und Eiderstedt ist dies allein schon etwas Besonderes wie auch die Vielfalt der landschaftlichen Formationen von Sandbänken, Stränden, Vorland, Salzwiesen, Küstendünen, Strandseen, Pütten, Heideflächen, Dünenwäldern, Deichen, Ackerflächen und Dauergrünland. Dazu kommen Mitteldeiche und insbesondere die an ihren Rändern von Schilf bewachsenen Gräben und Sielzüge. Letztere dienen der Entwässerung des Landes.

Markante Aussichtspunkte sind nicht nur beim Böhler Leuchtturm oder auf den Deichkronen, u.a. am Ende des Grudekooges von Brösum mit dem Blick über die Tümlauer Bucht zum Leuchtturm Westerheversand und Pellworm sowie Garding und Tating, sondern auch von Maleens Knoll im Dünengebiet St. Peter-Bad oder von der Aussichtsplattform, die am Ende des Strandweges rechterhand in den Bühnen aufragt.

 

Wer aber weiß vom „Steinberg“ in Wittendün?

Eigentlich heißt er nur „De Barg“. Aber auf ihm gab es einmal eine Ziegelei.- Es lohnt sich, ihn aufzusuchen und von verschiedenen Seiten zu erwandern.

Zwischen Feldhausweg und Bövergeest reicht seine Kuppe fast 5 m über Normalhöhennull (NHN). Das sind mindestens 3 m über die ihn umgebende Landschaft mit ihren Fennen und Grünlandflächen. Die Dächer der Haubarge in Wittendün verschwinden hinter ihm. Der Blick von ihm reicht ungewöhnlich weit, gewissermaßen von Nehrung zu Nehrung, wenn man nach Tating schaut.

Unwillkürlich staunt man beim Rundblick! Unerwartete Sichtfenster beeindrucken und vermitteln Einsichten in die Entstehungsgeschichte Eiderstedts.

 

Um den „Berg“ herum liegen der Matthiessenhof, der Eschenhof, der Sattlerhof, der Richardshof und der Schipphamhof. Zwischen Matthiessenhof und Bövergeest fällt z.B. eine große Ackerfläche auf. Hinter Eschenhof und Richardshof führen zwei Grüner-Plan-Wege bis über die Bahnlinie hinweg. Beim Feldhausweg gibt es sogar einen sich lang hinziehenden Knick. Dieser ist denkmalgeschützt!

 

Der Utholm-Sielzug führt ziemlich weit nördlich an ihm vorbei, der Olsdorfer Sielzug südlich der Wittendüner Allee. Rechts und links von dieser gibt es vor allem Dauergrünland.

Der Schipphamhof ist heute in Wittendün der einzige Hof mit Viehhaltung. Er wird ökologisch bewirtschaftet und seit 1998 nach den Richtlinien des Bioland-Anbauverbandes von Dipl. Ing. Agr. Johannes Matthießen als Bio-Landwirt, betrieben.- Auf 60 ha Grünland wird Weide-Milchviehhaltung und in kleinem Rahmen Weide-Rindermast durchgeführt. Insgesamt werden um die 80 Rinder gehalten, davon sind 40 Milchkühe.

Viehhaltung – Rinder und Schafe - gibt es in St. Peter-Ording ansonsten auch in Brösum und in Ording. In Westmarken gibt es eine Schäferei und in der Marnesiedlung eine Deichschäferei. Ansonsten wird im Wesentlichen nur mit „Tourismus“ Geld verdient, wie heute beim Sattlerhof sowie Ferienhof Richardsen und Richardshof.

 

Eiderstedt ist jung an Jahren.

Erst ab 10.000 vor Chr. – also nach der letzten Eiszeit - ist es zunächst natürlich durch den Meeresspiegelanstieg und damit verbundener Sedimentation entstanden. Ab etwa 1200 hat der Mensch mit der Bedeichung zusätzlich beigetragen.

Mittig – in Höhe B 202 - zieht sich von Ording über Brösum, Tating und Garding eine Nehrung. Ein Nehrungsarm mit sozusagen drei Fingern führt sozusagen von Westen Richtung Golfplatz, Nordergeest/Bövergeest und Wittendün. Aufgrund seiner Hochlage war Wittendün schon in vorchristlicher Zeit Siedlungsplatz. St. Peter-Ording entstand gewissermaßen hier auf dem „Berg“.

 

Weiterführende Informationsquellen

Im Feldhausweg informiert das Hinweisschild Nr. 20 der AG OrtsChronik kurzgefasst über Historisches an diesem Ort.

In Heft Nr. 19 von 1997 der Schriftenreihe „Aus der Ortsgeschichte“ ist auf den Seiten 103 bis 153 ein von Johannes Matthießen verfasster mit dem Titel „Landschaftsentwicklung in Eiderstedt am Beispiel Wittendün“ veröffentlicht. Dieser vermittelt mit Bildern und Karten vielfältig über Entstehungsgeschichte der Landschaft, Besiedlung und Funde.

In Heft 67 der AG Geobotanik von 2011 (Hrsg. Katrin Romahn) ist sein noch umfassenderer Bericht „Die Entstehung und Landschaftsentwicklung St. Peter-Ordings“ veröffentlicht.

Hans Jörg Rickert, 01. Februar 2022

von links: Udo Jensen (DLRG SPO), Bürgermeister Jürgen Ritter, Nils Stauch (DLRG SPO), Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck und Tim Schäfer (Vorsitzender der DLRG SPO)

Neues Rettungsfahrzeug der DLRG St. Peter-Ording 

 

Mit Hilfe der Tourismus-Zentrale und der Gemeinde St. Peter-Ording schafft die DLRG ein dringend benötigtes neues Rettungsfahrzeug an.

Gleich am ersten Tag musste sich das Fahrzeug bei einem Rettungseinsatz bewähren. 

 

Das alte Fahrzeug der DLRG St. Peter-Ording (SPO), ein Allrad-Pick-up, musste nach sieben Jahren hartem Strandeinsatz dringend erneuert werden. Das Fahrzeug war durch erhebliche Abnutzung durch Sand und Salzwasser bereits sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und die Zuverlässigkeit für die Wahrnehmung von Rettungseinsätzen war nicht mehr gegeben. Da dieses Fahrzeug jedoch immer als erstes, wenn sich Menschen am Strand in Not befinden, von den DLRG-Einsatzkräften besetzt wird, musste zeitnah ein neues Rettungsfahrzeug her.

 

Die Tourismus-Zentrale und die Gemeinde SPO setzten alle Hebel in Bewegung, um das ambitionierte Projekt unterstützen zu können. Die Gesamtprojektkosten belaufen sich auf rund 50.000 Euro, wovon die DLRG selbst über 20.000 Euro mit Hilfe von Mitgliedsbeiträgen investiert hat. Dazu kommen noch einige Spenden von Privatpersonen und Stiftungen. Den am Ende fehlenden Restbetrag in Höhe von 18.000 Euro übernahmen die Tourismus-Zentrale und die Gemeinde SPO. 

 

Nun war es endlich soweit und die Realisierung konnte beginnen. Nachdem das Grundfahrzeug auf Basis eines neuen Ford Ranger Pickup, von der MGS Motor Gruppe Sticht GmbH in SPO angeliefert worden war, startete in Eigenleistung der Umbau zum Einsatzfahrzeug. Gerätewart Thomas Westphalen, der sonst den bekannten Hitzlöper mit Ausflugsgästen durch SPO und nach Westerhever steuert, ist ehrenamtlich bei der DLRG für die Fahrzeuge zuständig. Als gelernter KFZ-Meister begann er sofort mit dem fachgerechten Umbau. So wurde eine nagelneue LED-Sondersignalanlage montiert, hinzu kamen Funkeinbauten, Suchscheinwerfer, Geländereifen, Höherlegung, Unterfahrschutz, Vorrichtungen für die Ausrüstungsgegenstände und eine umfangreiche Fahrzeugkonservierung, damit das Fahrzeug bestmöglich gegen die Einflüsse von Sand und Salzwasser geschützt ist. Nach unzähligen Arbeitsstunden konnte der Geländewagen vor kurzem in Dienst gestellt werden.

 

Bereits am Tag der Indienststellung kam es zum ersten Rettungseinsatz. Eine Person hatte sich abends bei Seenebel im Wattenmeer verirrt. Hier konnte der 170 PS starke Ford Ranger bereits sein Können im Gelände zeigen. Schnell gelang es den DLRG-Einsatzkräften die Person in der Fahrrinne des Tümlauer Kooges hilflos mitten im Nebel ohne Orientierung zu finden und diese mit dem Fahrzeug sicher zurück zum Deich zu transportieren. „Das neue Rettungsfahrzeug hat sich bei seinem ersten Einsatz bereits bestens bewährt“, schwärmt Tim Schäfer, Vorsitzender der DLRG SPO. „Wir freuen uns sehr, dass die Gemeinde und die Tourismus-Zentrale uns bei der Finanzierung unter die Arme gegriffen haben. Alleine wäre es für uns nicht möglich gewesen, nahtlos ein neues Fahrzeug anzuschaffen“ so Schäfer weiter.

Die DLRG SPO ist seit über 20 Jahren an 365 Tagen im Jahr für die Sicherheit am Strand einsatzbereit. Wenn sich zum Beispiel Wattwanderer, Wassersportler oder Badegäste in Notfallsituationen befinden und die Badestellen der Tourismus-Zentrale nicht besetzt sind, wie es im Sommer in den Abendstunden oder in den Wintermonaten von Oktober bis Ostern der Fall ist, dann rückt die Einsatzgruppe der DLRG SPO aus. Zu den häufigsten Einsätzen gehören Wattwanderer in Notlage, abtreibende Kitesurfer in der Nordsee oder orientierungslose Besucher im Seenebel. Zusätzlich unterstützt die DLRG SPO den Rettungsdienst des Kreises Nordfriesland als First Responder bei medizinischen Notfällen. Im Jahr 2021 ist die DLRG SPO zu 70 Einsätzen alarmiert worden. Zwischen Tourismus-Zentrale und DLRG SPO besteht seit langem eine Vereinbarung über die Unterstützung und Übernahme von Aufgaben im Bereich der Wasserrettung am Strand von St. Peter-Ording. 

 

„Wir freuen uns sehr, dass die DLRG SPO gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr und weiteren Organisationen im Notfall bereitsteht, so dass die Rettung am Strand und im Wattenmeer das gesamte Jahr über sicher gewährleitet werden kann“ berichtet Katharina Schirmbeck, Tourismus-Direktorin von SPO erfreut. An schönen Wochenendsommertagen verteilen sich am Strand von St. Peter-Ording über 30.000 Menschen. Die TZ kümmert sich in den Sommermonaten tagsüber um das Rettungswesen an den Strandbadestellen, DLRG-Rettungsschwimmer aus dem gesamten Bundesgebiet unterstützen dabei.

 

Die Mitglieder der DLRG St. Peter-Ording sind komplett ehrenamtlich tätig. Die DLRG ist eine gemeinnützige Hilfsorganisation, die sich vorwiegend durch Spenden und freiwillige Zuwendungen finanziert. „Wir sind sehr froh, dass wir in SPO ein funktionierendes und belastbares Rettungssystem für Strandnotfälle haben und dass Freiwillige das gesamte Jahr über bereit sind, Menschen aus Notlagen zu retten“, bedankt sich der Bürgermeister aus St. Peter-Ording Jürgen Ritter. 

In SPO werden öffentliche Sitzungen per Livestream übertragen

Gemeinde stellt sich den Herausforderungen in Corona-Zeiten

Bendix Arndt ist neues Mitglied im AJKBS

In den beiden letzten öffentlichen Sitzungen von Ausschüssen der Gemeindevertretung St. Peter-Ording erfolgten jeweils zeitgleich im Livestream Übertragungen des öffentlichen Teils. Bürgermeister Jürgen Ritter hatte dies im Dünen-Hus jeweils vor Sitzungsbeginn angekündigt. Er freute sich, dass dieses Informationsangebot für Einwohnerinnen und Einwohner in Corona-Zeiten zustande gekommen ist. Für den Bauausschuss war es am 17. Januar 2022 die 43. und für den Ausschuss Jugend, Kultur, Bildung und Sport am 8. Februar die 10. Sitzung.

In der Sitzung des AJKBS wurden einstimmig Grundsatzbeschlüsse für die Errichtung eines Grill- und Chillplatzes für Jugendliche sowie eines Skaterplatzes gefasst. Es sind Empfehlungen an die Gemeindevertretung. Erst nach Zustimmung durch sie kann es an nähere Planungen gehen. Erörtert wurde u.a. auch, beide Vorhaben evtl. platzmäßig an einem Ort zu realisieren. Außerdem stand Adventure Golf beim Schützenhaus zur Debatte. Einen Beschluss dazu gab es nicht.

Zu Beginn der Sitzung hatte Ingrid Brill als Vorsitzende Bendix Arndt als neues Mitglied im AJKBS verpflichtet. Durch das Ausscheiden von Stefanie Orankan war der Platz durch die SPD-Fraktion neu zu besetzen. Die Gemeindevertretung hatte dem Vorschlag zugestimmt.

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Für die nächsten Sitzungen – Ausschuss für Tourismus am Montag, 14. Februar / Verkehr am Donnerstag, 17. Februar / Bau am Montag, 21. Februar – ist die Möglichkeit der Online -Teilnahme am Livestream jeweils im Anschluss an die Tagesordnung zu den durch die Corona-Epidemie erforderlich gewordenen Teilnahmebedingungen aufgeführt. Der Link ist https://www.amt-eiderstedt.de/Amt-und-Gemeinden/Sankt-Peter-Ording/Gremien/Livestream-Sitzungen/

 

Sollte das Aufrufen über den Link nicht klappen, empfiehlt sich der Weg über www.amt-eiderstedt.de zum Aufrufen der Startseite für das Amt Eiderstedt, um dann über Amt und Gemeinden, St. Peter-Ording, Gremien und dem dort auftauchendem Unterpunkt Livestream-Sitzungen zu gelangen.-

Man beachte hinsichtlich des Sitzungsbeginns, dass dieser nicht unbedingt auf den „Gongschlag“ erfolgt und bei der Übertragung kleine Verzögerungen einzukalkulieren sind. Auch der Umgang mit der Technik bedarf bei allen Sitzungsteilnehmern noch der Gewöhnung. Mit dem Ende des öffentlichen Teils endet selbstverständlich auch der Livestream.      

 

Beginn der angeführten Sitzungen ist jeweils 19 Uhr im Dünen-Hus. Sie sind einschl. ihrer Tagesordnungen und Hinweis auf Übertragung auf der Seite des Amtes Eiderstedt https://www.amt-eiderstedt.de/Amt-und-Gemeinden/Amt-Eiderstedt/ bekanntgemacht und aufrufbar.

 

Im Falle der persönlichen Teilnahme an Sitzungen können anwesende Besucher aus der Öffentlichkeit der Bildübertragung zustimmen. Wenn sie das nicht möchten, steht ein von der Übertragung gesonderter Bereich zur Teilnahme an der Sitzung zur Verfügung. Tonübertragung erfolgt nur über Mikrofonnutzung. Das gilt auch für die Einwohner, die in der Einwohnerfragestunde Fragen zu Sachverhalten haben, die den Zuständigkeitsbereich des Ausschusses betreffen.

Hans Jörg Rickert, 12. Februar 2022    

Naturerlebnisraum vor dem Deich nimmt Formen an

 

Zwischen Buhne und Familientreffpunkt entstehen Naturerlebnisstationen

Vom künftigen Familientreffpunkt zwischen der DRK Reha-Klinik Goldene Schlüssel und der Strandklinik in der Fritz-Wischer-Straße (Kreisel Alter Badweg) wird man in nicht allzu ferner Zukunft einen weiten Rundblick auf St. Peter-Ording und auch einen Zugang in einen Naturraum haben, der seinesgleichen sucht.

Vor Jahren bereits hatte man das in St. Peter-Ording erkannt und eine Aussichtsplattform sowie drei Treppen vom Deich führen lassen. Ein von Naturfreunden beliebter und vor allem auch alter Weg durchs Vorland führt seit langem über einen Stockenstieg von der Buhne zum Südstrand.

 

Es ist inzwischen viele Jahre her, dass zwischen Küstendünen und dem Deichfuß bei der alten Promenade sogar Strandkörbe standen. Das Vorland aber ist aufgewachsen und hat die sandstrandähnlichen deichnäheren Flächen mit Sträuchern und sogar Baumbewuchs „übergrünt“. Bei Sturmfluten halten die natürlich entstandenen Schilfgürtel vor der „Ecke“ bei der Buhne und dem Deich fast alles Treibsel zurück.- Die Natur im Vorland von St. Peter-Ording ist besonders vielfältig. Der Artenreichtum ist riesig. Ihn gilt es zu erhalten und zu fördern.

„Man sieht nur, was man kennt und wovon man etwas weiß.“ So etwa hat Goethe das einmal formuliert. Deshalb entstehen zwischen Buhne und Familientreffpunkt mehrere „Stationen“. An diesen Stellen soll dann nicht nur Wissen über die Artenvielfalt und ortstypische Naturphänomene in diesem Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer vermittelt werden, sondern auch anhand interaktiver Modellen zum „Erleben der Salzwiese mit allen Sinnen“ beigetragen werden.

 

 

Dieses neue Angebot wird das in St. Peter-Ording vorhandene Besucher-Informationssystem (BIS) in Form von Schaukarten mit Bildern unterschiedlicher Größen ergänzen. BIS-Pfade gibt es bereits in den Dünen um Maleens Knoll und in Böhl, auf der Strandbrücke, am Dünen-Rundweg in Ording ab Übergang Köhlbrand. Dazu kommen Einzelelemente an vielen anderen Plätzen.

Die Idee zu einem Naturerlebnisraum war schon im Jahr 2000 im Landschaftsplan der Gemeinde enthalten. 2016 wurde mit der Planung begonnen. Die Lage im Einflussbereich der Gezeiten brachte jedoch Erschwernisse mit sich. Nun sind die ersten Arbeiten im Gange: Von der Buhne führt eine Plattform mit Niedergang bereits einige Meter ins Vorland. Nicht weit davon ist auch eine Deichtreppe. Weiteres ist in Arbeit. Beim künftigen Familienzentrum sieht man Stahlrohre aus dem Deich ragen.

 

Die Nationalparkverwaltung und die gGmbH Nationalpark-Service in Tönning zeichnen mit der Schutzstation Wattenmeer und dem Nationalparkhaus St. Peter-Ording für die Verwirklichung und künftige Betreuung dieses Projektes verantwortlich. Damit unterstützt das Land Schleswig-Holstein über das LKN.SH (Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein) einmal mehr und in größerem Maße als bisher die seitens der Gemeinde und Tourismus-Zentrale getätigten Investitionen. Exkursionen werden das Informationsangebot des Nationalparkhauses dann zusätzlich erweitern.

Hans Jörg Rickert, 09. Februar 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2017      Nov        Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt

2022      Jan          Jahreszeiten - Tour-Tipp zu Fuß

Dünenpflege im Januar und Februar in SPO hat viele Ziele

2022      Febr       Tourismus-Zentrale investiert für den Ort und stimmt sich auf 2022 

Sperbereule weckt die Neugier von Ornithologen und Fotografen

 

Seit einigen Tagen scheint eine Sperbereule ihr Revier in St. Peter-Ording gefunden zu haben. Auch heute Morgen waren wieder etliche Vogelkundler angereist, um ihre großen Objektive auf den mittelgroßen Vogel zu richten. Er hielt sich entlang der Eiderstedter Straße an der Einmündung zum Alten Badweg in Richtung Dorf nd Fotografenin den Schwarzerlen auf. Seit dem Wochenende ist er dort zu beobachten. Mäuse gehören zu seinem Nahrungsangebot. Die findet er hier.

Sperbereulen sind in unseren Breiten eine Seltenheit. Ihre Heimat ist im Norden Norwegens und in anderen arktischen Gebieten um den Nordpol herum. Ihr Federkleid ähnelt dem des Sperbers. Diese Eulenart ist mittelgroß, vergleichbar mit einer Waldohreule.

Hans Jörg Rickert, 08. Februar 2022

11.3.2021

Tourismus-Zentrale investiert für den Ort und stimmt sich auf 2022 ein

 

Der Bau des Familientreffpunktes auf der Promenade nimmt Formen an

Der neue Baukörper am Ende der seit 2020 erweiterten Promenade ist allein wegen seiner Höhe nicht mehr zu übersehen. Nicht starr, sondern nach allen Seiten ausgerichtet und vor allem offen, wird er sich fertiggestellt als eine besondere Pfahlbaukonstruktion präsentieren, die gleichermaßen Einheimische wie auch Urlauber und Gäste ansprechen möchte

Skizze Familientreffpunkt_HKA_hager_stpeterording_p2.jpg – TZ PM 03 02 22 - Seitenansicht

Die Arbeiten gehen voran. Richtfest ist voraussichtlich im späten Frühjahr. Einschließlich einer Restauration und unterschiedlichen Aktivitätsbereichen für alle Altersklassen wird das Kinderspielhaus – jetzt noch am Standort in der Dorfstraße –ein an diesem Ort integrierter Bereich sein. Das Anlagenumfeld erweitert dann die Möglichkeiten der Betätigung. Hier sollen sich alle Generationen treffen und wohlfühlen können. Genau deswegen läuft das Projekt unter dem Namen „Familientreffpunkt“.

 

Das ist auch ein Grund für die Förderung mit 8,4 Mio € aus dem Landesprogramm Wirtschaft (2014-2020) mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW). Das Projekt mit dem offiziellen Namen „Serviceeinrichtung für Gäste in St. Peter-Ording – Familientreffpunkt an der Promenade II“ hat die Projektnummer LPW-G/2.3/73. Budgetiert ist es im Wirtschaftsplan der TZ – sie ist von der Rechtsform her ein Eigenbetrieb der Gemeinde St. Peter-Ording – mit 9,5 Mio €. Insofern investiert also die Gemeinde St. Peter-Ording an einem ortstypischen Standort zwischen Dünenwald und Deich ganz bewusst in die Infrastruktur des Ortes.

 

Wie die TZ in ihrer Pressemitteilung vom 3. Februar zusätzlich mitteilt, sind in 2022 eine halbe Million Euro für weitere investive Maßnahmen vorgesehen. Sie fließen in die Sanierung und Erweiterung öffentlicher Sanitäranlagen, um damit den Service für Gäste und Einheimische zu verbessern.

 

Die Anzahl der Übernachtungen stieg 2021 auf 2,54 Millionen, was einer Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Ankünfte nahmen um drei Prozent auf mehr als 363.000 zu. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verlängerte sich von 6,2 Tagen in 2020 auf 6,5 Tage.

 

Die Voraussetzungen für das Jahr 2022 beurteilt Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck positiv: „Mit den aktuell starken Buchungszuwächsen knüpfen wir nahtlos an die erfreuliche Entwicklung des vergangenen Jahres an, in dem sich der Tourismus bereits wieder deutlich erholt hat.“

 

Hans Jörg Rickert, 04.Februar 2022

Siehe dazu auch unter www.jb-spo.de

2021      Juni       Ministerpräsident Daniel Günther brachte 7,6 Mio € für den FamilienTreff

und chronologisch

2017      Juli            St. Peter-Ording bereitet die Verlängerung der Erlebnispromenade vor …..

Nov          A)  Naturerlebnis vor dem Deich wird stärker in den Blickpunkt gerückt

   B)  Minister Dr. Bernd Buchholz fühlte sich bestens informiert

2018      Juli            Frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit: Umsetzung zweier Bauvorhaben hat

   begonnen – Neubau eines Familientreffs an der Promenade ….

2018      Aug.         Daniel Günther beendete seine Sommertour in St. Peter-Ording

2019      Sept.2      Sitzungsmarathon für Gemeindevertreter in St. Peter-Ording

2020      NovDez   „Der Adler ist gelandet“ und garantiert Erlebnis pur auf einen Kilometer

Vom Familientreff führt ein Steg über den Fahrradweg hinweg zur Deichplattform. Von dort kann man in das Vorland schauen und gehen. Bei den nächsten Plattformen kann man wieder auf den Deich zurückkommen oder im Vorland bis ins Bad laufen.

 

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PRESSEMITTEILUNG der TZ   Februar 2022

 

SPO: Starker Auftakt und hohe Investitionen

St. Peter-Ording mit 136 Prozent mehr Buchungen im Januar - touristische Infrastruktur wird für zehn Millionen Euro ausgebaut

Das Nordseeheil- und Schwefelbad St. Peter-Ording (SPO) ist sehr gut ins neue Jahr gestartet. Die Buchungen über die Tourismus-Zentrale des schleswig-holsteinischen Urlaubsortes, über die rund 76 Prozent der Unterkünfte reservierbar sind, verzeichnen im Januar 2022 ein Plus von 136 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

 

„Mit den aktuell starken Buchungszuwächsen knüpfen wir nahtlos an die erfreuliche Entwicklung des vergangenen Jahres an, in dem sich der Tourismus bereits wieder deutlich erholt hat“, sagt Tourismus-Direktorin Katharina Schirmbeck. Die Zahl der Übernachtungen stieg 2021 auf 2,54 Millionen, was einer Steigerung von acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Ankünfte nahmen um drei Prozent auf mehr als 363.000 zu. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer verlängerte sich von 6,2 Tagen in 2020 auf 6,5 Tage. Die meisten Gäste kamen aus Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg. Der Anteil ausländischer Besucher blieb relativ konstant bei rund einem Prozent. Sie kamen überwiegend aus der Schweiz, Österreich und Belgien.

 

Gründe für die starke Nachfrage seien der durch die Pandemie noch verstärkte Fokus auf Urlaub in Deutschland sowie der Trend, diesen in einem Ferienhaus oder einer Ferienwohnung zu verbringen. Auch in SPO sind die Buchungen für diese Unterkünfte überproportional gestiegen. Ebenfalls eine Rolle gespielt hätten, so Schirmbeck, die moderaten Stornobedingungen vieler Vermieter. Während die in der Regel bei sieben bis 14 Tage vor Anreise lägen, gäbe es auch Anbieter, die Stornierungen bis zu 48 Stunden vor Reiseantritt zuließen. Das starke Buchungsplus im Januar sei zudem sicherlich auch in Teilen der Tatsache geschuldet, dass im Januar 2021 Deutschland im Lockdown war, räumt die Tourismus-Direktorin ein. Es sei aber unzweifelhaft ein Beleg für die Attraktivität St. Peter-Ordings.

 

Das einzige deutsche Seebad mit eigener Schwefelquelle zählt zu den beliebtesten Urlaubsorten an der Nordseeküste. Bei BestFewo, der führenden Buchungsplattform für Ferienwohnungen und Ferienhäuser in Deutschland, belegt St. Peter-Ording sogar bundesweit den ersten Rang. Bekannt für seinen 12 Kilometer langen und bis zu zwei Kilometer breiten Sandstrand, seine Pfahlbauten, Dünen und Salzwiesen hat sich SPO in den vergangenen Jahren zu einem modernen Küstenort gewandelt. Heute ist das Nordseeheil- und Schwefelbad aufgrund seiner hervorragenden Infrastruktur auch bei Familien und jungen Leuten ein sehr gefragtes Urlaubsziel.

 

2022 wird St. Peter-Ording zehn Millionen Euro in den weiteren Ausbau der touristischen Einrichtungen investieren. Der Bau des Familientreffpunkts auf der Erlebnis-Promenade, der im November fertig werden soll, ist mit 9,5 Millionen Euro budgetiert. 500.000 Euro fließen in die Sanierung und Erweiterung öffentlicher Sanitäranlagen, um den Service für die Gäste und Einheimischen zu erweitern.

 

Als Partner des Nationalparks Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer setzt sich die Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording für den Schutz des UNESCO-Weltnaturerbes ein und legt einen besonderen Fokus darauf, Gästen jeden Alters den Wert und die Bedeutung des Wattenmeers näherzubringen. Da Nachhaltigkeit auch Aspekte wie fairer Handel, faire Arbeitsbedingungen und Bezahlung umfasst, engagiert sich SPO ebenfalls in diesem Bereich und hat sich im Herbst 2021 als Fairtrade Town beworben.